Samstag, 31. Oktober 2015

Lyndon B. Johnson as MacBeth

Irgendwo im SPIEGEL-Gedächtnis ist es aufbewahrt gewesen. Ich wollte es schon längst nachgeschaut haben. Wie war das noch mal mit dem "Rutsch rüber ..."?

Jetzt komme ich dazu. Darauf gebracht hat mich:

Als der polnische Literaturwissenschaftler Jan Kott 1965 schrieb, Shakespeare sei unser Zeitgenosse, so deshalb, weil der Dichter den Mechanismus der Macht in totalitären Gesellschaften bloßlegte. Macbeth war Stalin oder einer der vielen kleinen Stalins des Ostblocks. Etwa zur gleichen Zeit feierte das Stück "MacBird" Erfolge, in dem der Machtmensch Lyndon B. Johnson durch den Mord an John F. Kennedy ins Weiße Haus kommt. (WELT)

Lyndon Johnson, Kennedys Nachfolger, mühte sich auch auf diesem Gebiet, seinen Vorgänger zu übertreffen: Seine Promiskuität war legendär in Washington. | "Dieser Präsident diskriminiert wenigstens nicht", hieß es in der Stadt - eine Anspielung darauf, daß er sich wahllos Partner ins Bett holte. Das jedenfalls behauptet unwidersprochen die US-Autorin Myra McPherson in ihrem Buch "The Power Lovers". | Seine Damen verglich Johnson gern, so McPherson, mit den Kühen seiner Ranch, wenn er prahlte, er habe ihnen sein "Brandzeichen" aufgedrückt. Auch gab es, wiederum nach Myra McPherson, an den Türen der Gästezimmer auf der LBJ-Ranch keine Schlösser - Besucherinnen mußten mit nächtlichen Visiten des Landesvaters rechnen, der ihnen in seinem rollenden Texanisch zuknurrte: "Rutsch ''rüber, hier kommt dein Präsident." (SPIEGEL)

Paul Rosenberg & Marianne Simon

Was es doch für eigenartige Enteckungen gibt!

"Beim V. Festival Internacional da Canção, einem Schlagerwettbewerb der im Oktober 1970 in Rio de Janeiro stattfand, erklärte [Paul] Simon, der als Juror verpflichtet wurde, bereits vorab, dass er der damals erst fünfzehnjährigen Teilnehmerin Marianne Rosenberg keine Punkte geben werde, da diese aus Deutschland stamme. Rosenbergs Vater, der Sinto Otto Rosenberg war ein Überlebender von Auschwitz. Der Großteil seiner Angehörigen kam in den Vernichtungslagern um."

"Marianne Rosenberg ist das dritte von sieben Kindern von Otto Rosenberg, einem Überlebenden von Auschwitz und langjährigen Vorstandsmitglied des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Sie wuchs in einer Sinti-Künstlerfamilie auf. Ihre Schwester Petra Rosenberg ist die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg."

Marianne Faithfull

Die Faszination, die Gesichter und Stimmen einer Person zu unterschiedlichen Lebenszeiten!






Freitag, 30. Oktober 2015

Die Psyche ... (Sam Sarpong)

... noch einmal:

Das britisch-amerikanische Topmodel Sam Sarpong ist tot. Wie die Polizei im kalifornischen Pasadena mitteilte, sei er von einer Brücke in den Tod gesprungen. Zuvor habe man über sieben Stunden hinweg versucht, den 40-Jährigen davon abzubringen. Auch Familienangehörige des Models seien hinzugerufen worden. (n-tv.de)

Summary: Money doesn't make happy, baby.

Morbus puella interruptura

Diese Meldung sollte in 10 Jahren einmal analysiert werden. Worauf hat sie hingewiesen? Meine Vermutungen sind fett und rot hervorgehoben:

Syrien | Einstiger Rapper Denis Cuspert offenbar getötet | Die Gerüchte um den Tod des früheren Berliner Rappers Denis Cuspert in Syrien scheinen sich zu bestätigen. Der IS-Dschihadist soll bei einem amerikanischen Luftangriff getötet worden sein. | 29.10.2015 | Der IS-Dschihadist und frühere Berliner Rapper Denis Cuspert soll bei einem Luftangriffen in Syrien getötet worden sein. Zunächst hatte das auf Terrorismusbeobachtung spezialisierte Webportal Site in dieser Woche berichtete, sein Fahrzeug sei in der Region von Tabkah unweit von Rakka getroffen worden, der inoffiziellen Hauptstadt der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). In sozialen Medien zirkulierten Bilder, die angeblich den Leichnam Cusperts nach einer Bombardierung am 16. Oktober zeigen. Am Donnerstag bestätigte ein nicht näher genannter amerikanischer Regierungsbeamter dem Nachrichtensender CNN den Tod von Dennis Cuspert. | Cuspert alias „Deso Dogg“ hat unter dem Namen „Abu Talha al-Almani“ in zahlreichen IS-Videos zu Gewalt aufgerufen und mit islamistischen Anschlägen gedroht. Die Vereinigten Staaten setzten den gebürtigen Berliner (!) auf ihre Terroristenliste. Der Extremist wurde bereits mehrfach für tot erklärt. Solche Berichte aus Syrien sind von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen. (faz.net/aktuell)

Wenn zukünftige Historiker-Generationen eine universelle Liste zu Krieg und Gewalt aufstellen, dann sollte das schlichte deutsche Wort durchgeknallt eine wohltönend-wissenschaftliche Entsprechung finden, Vorschlag: morbus puella interruptura. Wenn Sie wissen, was ich meine ...

Junge Männer mit brennenden psychischen Problemen -- woher immer die stammen mögen, diese Probleme -- brauchen eine Mission. IS oder SS oder RAP, solange die brennende Psyche dieser jungen Männer erfasst wird, ist jedes Kürzel recht.

Mord: Die Spur der Wörter

Was bedeuten diese Wörter in diesem Zusammenhang:

tragisch, mutmaßlich, (sich) offenbaren

"Der Fall des vermissten Flüchtlingsjungen Mohamed hat ein tragisches Ende genommen. Die Polizei hat am Donnerstag eine Kinderleiche in einem Auto aufgefunden, bei der es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um den vierjährigen Flüchtlingsjungen handelt. Die Beamten nahmen am selben Tag einen 32-jährigen Verdächtigen fest. Er wurde in Brandenburg gefasst und ist der Fahrzeughalter des Wagens, in dem die Leiche des Kindes gefunden wurde. | Der entscheidende Hinweis kam von der Mutter des mutmaßliches Täters. Diese habe am Donnerstagvormittag beim Infotelefon der Polizei angerufen und erklärt, ihr Sohn habe sich ihr gegenüber offenbart. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Nachmittag bei einer Pressekonferenz mit." (tagesspiegel.de)

Anschließend beginnt die polizeiliche Arbeit: Warum hat dieser Mann das getan, und wie und warum hat er sich seiner Mutter 'offenbart'?

Donnerstag, 29. Oktober 2015

BILD sperrt Adblock-Nutzer aus

Wie sollte man sich da einstellen:

Abgemahnter Youtuber fordert Bild.de heraus | (golem.de, Friedhelm Greis) || Die Chronologie: „Bild“ sperrt Adblock-Nutzer aus, Youtuber veröffentlicht Anleitung, um Adblock-Sperre zu umgehen, „Bild“ mahnt Youtuber ab. Jetzt will Tobias Richter, eben jener Youtuber, das Spiel aber nicht mitspielen und wird auf Anraten seines Anwalts keine Unterlassungserklärung abgeben und die geforderten 1800 Euro Abmahnkosten nicht zahlen. Wie es nun weitergeht, ist unklar: Auf „Golem“-Anfrage sagte der Axel-Springer-Verlag, den bisherigen Statements in den Verfahren um die Werbeblockersperre und den Prozessen gegen Adblock Plus sei nichts hinzuzufügen. (bildblog.de , 28.10.2015, 8:54)

Es erinnert mich dies -- so ganz irgendwie -- an Google News und Spanien: Da hatten die Zeitungen Geld von Google gefordert, woauf Google die spanischen GNews einfach abgeschaltet hat. Folge: 10-15% Rückgang der Seitenaufrufe. Was schwer ins Werbekontor der Zeitschriften einschlägt.

Also auch an BILD: Seit ich diese Zahlungsaufforderung lese, verlasse ich die BILD-Seite schnell und, ja: fluchtartig. Schon das Bild+ war affig. Das ist es jetzt noch mehr. Ich denke, dass es viele potentielle Leser so halten wie ich. Mal schauen, was für BILD dabei herumkommt. Denn, liebe Werbetreibende, die BILD-Seiten werden einfach nicht angeschaut, also auch nicht die Werbung dort.

Und es erinnert mich an den Mindestlohn. Da hat ein Industrieller, oder war es gleich ein ganzer Verband, schlicht und treffend gesagt: Wer den Mindestlohn nicht zahlen könne, der habe einfach ein schlechtes Geschäftsmodell. Klartext: Wer als deutscher Kapitalist auf Kosten seiner Arbeiter leben will, soll nach Russland oder China auswandern. 

Also, liebe BILD, wie wär's mit einem Auswandern nach Russland?

1985 > 1955, 1885 und 2015

Es wird ein Geheimnis bleiben, warum diese Stelle für mich wichtig ist:

"Zurück in die Zukunft" ist eine der bekanntesten Film-Trilogien der 80er Jahre. Produzent Steven Spielberg und Regisseur Robert Zemeckis inszenierten in ihren 1985, 1989 und 1990 veröffentlichten Teilen Zeitreisen aus dem Jahr 1985 in die Jahre 1955, 1885 und 2015. Das Datum, an dem Schauspieler Michael J. Fox als Marty McFly im Jahr 2015 ankommt, ist der 21. Oktober. Fun Fact: Zunächst hatten sich die Macher mit dem Tag vertan, im Film war es ursprünglich ein Dienstag. Erst in einer späteren und überarbeiteten DVD-Fassung wurde aus dem Dienstag ein Mittwoch. (rp-online.de)

Die Slow Mo Guys: WOW!

Über den SPIEGEL erfahre ich, dass es die Slow Mo Guys gibt. Was für eine Idee! Hier mein Lieblingsvideo zur Zeit. (Tipp für den Ton: Bässe zurückdrehen!)

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Von Löschhöllen und anderen Orten

Das sagte neulich einer, der die Wikipedia mag: "Also -- na ja. Eigentlich bin ich ein friedlicher, freundlicher Mensch. Ich lächle die Leute meist erst mal an. Ich kann aber auch ausrasten, wenn Leute glauben, sie könnten sich aufspielen. Ich raste oft gegenüber denen aus, die Freundlichkeit für Schwäche halten."

Woran erinnert mich das? An diese Wikipedia-Diskussion, die blitzschnell aus dem Ruder gelaufen ist und ein paar -- nach meiner Meinung! -- unschuldige Sätze rasch das Prädikat infam übergebraten bekamen.

Anschließend schaue ich mich wieder ein wenig um und finde unter anderem dies:
Dann ein paar Suchen in WP-Diskussionen:

Und, als freies Zitat zur Erheiterung, aus der Diskussion > Workaround:

... welcher Blockwart setzt hier schwachsinnige Kenner?

... das Wort ist als solches gut umschrieben worden, welchen Sinn soll es mach diesen Eintrag zu löschen? Wie könnten Belege ausschauen die einem Blockwart genügen?
Alle sind zufrieden nur die Sockenpuppen sind am meutern; oder was?
Es lebe die englische Wikipedia, welche noch immer den Grundgedanken von Wikipedia am leben erhält, welchen die deutsche "Wikipedia" bereits vollständig getötet hat!
tolle Wurst -- Watz 12:57, 8. Nov. 2011

___

Und allemal lesenswert: Der Artikel Kritik an Wikipedia in der Wikipedia selbst. Wahrscheinlich alle Aspekte sind verzeichnet. Was fehlt sind die coolen Beispiele.

Missglückte Wortspiele

Das muss ein echter Bayern-Anhänger sein, der das in der SZ-Einzelspielerkritik von heute verzapft hat. Man braucht 1/10 Minute, um dieses Bild für daneben zu erkennen und 10 Minuten, um das wirklich sorgfältig zu begründen.

Thomas Müller
Würde es einen Abgas-Test für Fußballer geben, Thomas Müller würde glatt durchfallen. Fährt der Gegner doch stets stinkig nach Hause, wenn er auftaucht.

Dienstag, 27. Oktober 2015

Jean Raspail, Heerlager

Es gibt, wieder mal, die Diskussion eines vor Jahren eerschienenen Buches. Jetzt: Deutsche Neuübersetzung. Rezensionen mit den Prädikaten VON - BIS: rechtsradikal bis absurd-witzig

Literatur | Lust, die eigene Kultur auszulöschen || Jean Raspail hat 1973 in einem ­parodistischen Roman den heutigen ­Flüchtlingsnotstand ­vorweggenommen. Wir sollten das Meisterwerk wieder lesen. | Von Matthias Matussek | Was vor über vierzig Jahren als Science-­Fiction geschrieben wurden, ist plötzlich der grosse Roman zur heutigen Zeit geworden: Jean Raspails rabenschwarzes, witziges, absurdes und doch enorm realistisches Meisterwerk «Das Heerlager der Heiligen», jetzt zum ersten Mal vollständig und in neuer Übersetzung auf Deutsch erschienen. (WELTWOCHE)

FFS Berlin (Fußball, Flüchtlinge, Schlägerei)

Soll man lachen oder weinen? Oder das Folgende gar als eine große Metapher auf die Willkommenskultur kleben? Wenn man das nur wüsste!

Berlin-Kreuzberg | Fußballspiel mit Flüchtlingen endet in Massenschlägerei || Von Timo Kather | Ein Fußballspiel zwischen Flüchtlingen und einheimischen Jugendlichen ist Montagnachmittag eskaliert. 30 Menschen lieferten sich in der Urbanstraße eine Schlägerei. || Auf dem Fußballplatz kochen die Emotionen schon mal hoch. | Die Besucher eines Jugendtreffs hatten sich laut Polizei zu einem Fußballspiel mit den Jugendlichen eines Flüchtlingsheims in der Nähe verabredet. Das Spiel fand auf einem Bolzplatz an der Ecke Urbanstraße/Graefestraße statt. (TAGESSPIEGEL)

'Netzneutralität', was ist das?

Haben Sie schon mal überlegt, warum die Vorfahrtsregeln für alle Fahrzeuge gleich gelten, egal ob 7er BMW oder Peugeot 107? Könnte man nicht erhebliche staatliche Einnahmen erzielen, wenn der BMW eine eingebaute Vorfahrt hätte? (Bei den technischen Details -- "Wie soll man das denn machen?!" -- will ich mich jetzt nicht aufhalten.)

Und im Netz? Eine Meldung aus der WELT:

Bislang gilt die Netzneutralität als eines der wichtigsten Prinzipien für die Abwicklung des Datenverkehrs im Internet. Sie besagt, dass alle Arten von Datenverkehr gleich zu behandeln sind, dass also die Daten vom Server eines kleinen Start-ups genauso schnell transportiert werden müssen wie die von Google oder Facebook. | Der verabschiedete Entwurf der EU-Parlamentarier sollte eigentlich dieses Prinzip gesetzlich verankern. Doch in der Abstimmungsphase zwischen erster und zweiter Lesung konnten Interessenvertreter der DSL-Provider ihre Vorstellungen von Ausnahmen dieses ehernen Prinzips einbringen. Die Sonderregelungen könnten künftig aus Sicht der Nutzer ein Zwei-Klassen-Internet ermöglichen. | Der Entwurf, den die EU-Parlamentarier am Dienstag beschlossen haben, weist eine große Lücke auf – die zulasten der Internetnutzer in Europa geht. Unter anderem fehlt das Verbot für kommerzielle Absprachen zwischen großen Inhalte-Anbietern und Providern.

Da steht man jetzt zwischen den Stühlen und weiß nicht, wohin man sich setzen soll. Wird hier der Daten-BMW mit eingebauter Vorfahrt kreiert, oder ist es nur gerecht, wenn die Video-Dauerglotzer, die die Leitungen mit ihrem Bilderzeugs verstopfen, mehr zahlen? Gesetzt darauf läuft es hinaus? 

Ach ja, die Welt ist kompliziert.

Montag, 26. Oktober 2015

Pegidas Wildschütz, heute

Lassen wir doch mal die Pegida, und wenden wir uns der deutschen Sprache zu:

"Großes Gelächter vor der Semperoper, während drinnen gerade der erste Akte des ''Wildschützes' zu Ende gegangen sein dürfte." (FR Online)

"... der erste Akt des Wildschützes ..."?"

Ich würde denken, dass man sagen sollte: des Wildschütz.

FFD

"Facebook Falling Down."

Die Frage ist: Wann nervt eine Website wen warum? 

Da gibt es natürlich keine einheitlichen Antworten. Facebook nervt mich mit der Dauernachricht:

"Seit deiner letzten Anmeldung bei Facebook ist viel passiert. Hier sind einige ungelesene Benachrichtigungen von deinen Freunden."

Ich will diese aufdringlichen Mails nicht mehr! Schluss damit! Ausgefiltert wird!

Freitag, 23. Oktober 2015

Parasit winfuture.de?

Eigentlich scheue ich mich, die Seite winfuture.de einen Parasiten zu nennen. Ich habe immer wieder mal und ganz freiwillig dorthin geschaut. Gestern auch. Und dann wirft sich die Seite ohne mein Zutun zur Suchmaschine auf! Auch als ich sie in Chrome lösche -- sie ist immer noch da. Mal schauen. Wahrscheinlich: Löschen. Browser erst mal zu. Wieder auf. Wenn nicht, muss ich schon wieder die Voodoo-Puppe rausholen. Es wird mir langsam zu viel!

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Und winfuture.de ist nicht mehr bei den Suchmaschinen und schon gar nicht der Standard.


Aber wenn ich in die Browserzeile was eingebe -- dann ist das Ding wieder da! Doch die Voodoo-Puppe also. Was bleibt mir übrig.

Wissenschaftliche Sexualtäter

Notiz:

Nach dem heftig diskutierten, erzwungenen Rücktritt des britischen Nobelpreisträgers Tim Hunt vor wenigen Monaten hat sich die wissenschaftliche Gemeinschaft dieser Tage einem neuen prominenten Skandal zu stellen, der über bloße Genderfragen hinausgeht und ein anderes, unrühmliches Problem im Umgang der Geschlechter betrifft: sexuelle Belästigung als Mittel und Folge der Machtausübung in wissenschaftlichen Hierarchien. | Eine sechsmonatige Untersuchung der University of California, Berkeley, war bereits im Juni zu dem Ergebnis gekommen, dass Geoffrey Marcy, einer der bekanntesten amerikanischen Astronomen, in den Jahren zwischen 2001 und 2010 in mindestens vier Fällen gegen die universitären Richtlinien verstoßen hat. Dem Universitätsprofessor, der für seine Arbeiten im Feld der Suche nach erdähnlichen Planeten noch kürzlich als Kandidat für einen Nobelpreis gehandelt worden war, wird vorgeworfen, sich wiederholt Studentinnen mit ungewollten Massagen, Küssen und unsittlichen Berührungen genähert zu haben. Der Fall war ursprünglich unter Verschluss gehalten worden. Erst als das Online-Magazin Buzzfeed vor knapp zwei Wochen den Vorgang an die Öffentlichkeit brachte, wurde bekannt, dass die Universität Berkeley trotz der eindeutigen Untersuchungsergebnisse lediglich eine Verwarnung gegen Marcy ausgesprochen hatte. (FAZ)

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Doch noch eine schnelle Anmerkung zu Hunt, hier.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Die Wulffs

Fast wäre das an mir vorbeigegangen. Aber nur fast:

Ex-Bundespräsidenten-Paar | Die Wulffs haben nochmal geheiratet || Erst im Sommer war bekannt geworden, dass Christian und Bettina Wulff wieder ein Paar sind. Jetzt haben sie sich erneut das Ja-Wort gegeben - diesmal kirchlich. || Eigentlich wollten sie sich scheiden lassen. Jetzt haben Bettina und Christian Wulff einem Medienbericht zufolge noch einmal kirchlich geheiratet. (Süddeutsche)

Far away: Charlie Hebdo

Originalfassungen:

Rushan Emini
ihr und die juden pack sollte zu zsammen in die Holle verecken....
25. April 2015 10:41

Ahmad Ibn Fadlan Ibn · Spessart Gymnasium
Heuchler verlogene Drecks PRESSE
25. Januar 2015 07:55

Guelay Sokel · Technische Universität Berlin
ALSO für mich ist das eine Rache des Himmels............ :_=)))))))
20. Januar 2015 15:29

Ihsan Kemal
Warum entschuldigdmann sich von den juden wegen eine
Karikatur wen es doch die meinungs freiheit gibt .sind die juden mehr deutsch als alle andere .wißt ihr ES STINKT sehr nach Feigheit es ist Restpektlos gegen über den müslimen in diesem land politiker müssen mehr Gleichberechtig behandeln den wir müslime haben
Für deutschlan mehr geleistet
Als jeder ausländer in diesem lande vor allem auch sehr mehr als die ost deutschen .
Wir muslimen haben dies art behandlungen nicht verdient.
Ich appelliere an eure Vernunft
20. Januar 2015 14:33

Die Speisekarte der Titanic

Der zeitliche Abstand: Die Speisekarte der Titanic -- letzter Lunch. Hier recht groß abgebildet:


Mediamarkt-Werbespots

Heute nur Leichtes! Und wenn es auch nur durch den zeitlichen Abstand leicht und manchmal sogar witzig gemacht wird. Fangen wir an ...

... und sagen wir mal so: Die neuen Mediamarkt-Werbespots sind besser als die alten. Beispiel hier:


Dienstag, 20. Oktober 2015

Augstein und der deutsche Volkscharakter

Nun, das ist wieder so eine Anmerkung von Jakob Augstein:

"Darf man von Volkswagen auf den Volkscharakter schließen? Soll man Franz Beckenbauer als das Rollenmodell sehen, als das er sich selbst jahrzehntelang präsentiert hat? Dann wären die Deutschen möglicherweise ein Volk von Lügnern und Betrügern. | Wir werden sehen, was die Einwanderer daraus machen, die jetzt in Scharen zu uns kommen. Die werden ja beim Grenzübertritt gleich vergattert. Sigmar Gabriel: "Man muss unsere Werte nicht nur kennen, sondern auch aktiv annehmen." Necla Kelek: "Die Muslime müssen unsere Werte akzeptieren lernen." Joachim Gauck: "Unsere Werte stehen nicht zur Disposition." Aber ein bisschen stehen sie offenbar schon zur Disposition, wenn der größte Autokonzern und wohl auch der größte Fußballer in einem Land, für das nichts so zählt wie Autos und Fußball, es mit diesen ganzen Werten nicht so genau nehmen."

Was man aber nicht vergessen darf: Idiotisches gehört zum Menschlichen. Aber eben im glücklichen Fall: Es gibt die Pressefreiheit und in ihrem milden Schatten den SPIEGEL, und so schaffen es weder ein großer Industriekonzern noch der DFB, dass über ihre Schandtaten nicht berichtet wird. 

Das sollte man den Neuankömmlingen als Leitkultur nahe bringen: Die Deutschen machen manchmal großen Blödsinn und manchmal werden Große Deutsche kriminell. Aber -- sie laufen immer Gefahr, dass die Zeitungen und das Fernsehen über ihre kriminellen Machenschaften berichten.

Der Augenblick, dieser ewige Flüchtling

Es ist ein wenig wie bei einer Hochzeit. Jeder weiß, dass in Ehen so manches schiefgehen kann, aber trotzdem -- die Bräuche gebieten, dass jetzt erst mal gefeiert wird. Dann sehen wir weiter.

Sophia Maier, Autorin der Huffington Post, teilt am 14. Oktober 2015 mit:

"Ich ließ vier Flüchtlinge bei mir wohnen. Und dann passierte es"

Da muss der Leser jetzt deskonstruieren, und er kommt vielleicht, das steht wohl hinter dieser Überschrift, darauf, dass das Ganze schiefgegangen ist. Doch weit gefehlt!

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Auch wenn die Parallele Flüchtlinge zum Kraftakt DDR 1989ff. oft unpassend ist -- die DDR-Bürger sprachen Deutsch und waren auch sonst in ihren Gepflogenheiten "Landsleute" geblieben --, so war doch da eine mögliche Parallele zu heute: Sektempfang. Und anschließend? Unzufriedenheit bei den Neuen, weil alles so langsam ging, und Schimpfen auf den zu zahlenden Ausgleich bei den Alten.

Warten wir mal ab, was aus dieser neuen Ehe wird.

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Danne in Sprung, hinüber zu einem Artikel über die "Wonne der Endlichkeit". Das Ganze aber anders geschrieben. Erst einmal und immer wieder: Die Fanfarentitel, die dem landläufig Negativen was Positives, ja: andichten. "Die unendliche Leichtigkeit des Seins". Es geht auch mit einem Schuss Witz und Ironie. Auf der Seite eines Professors, der zugleich Ultramathonläufer ist, lese ich einen Spruch, der wohl so etwas wie ein Lebensmotto sein kann:

"“If pain is your friend, you shall never walk alone.”"

Und als Erklärung dahinter: "Leitspruch des weltweit härtesten 100 Mile-Laufs, dem Leadville Trail 100, Colorado".

Oder eben dann die "Vonne Endlichkait" von Grass.

Es ändert sich manches bei ihm, dem man Veränderung nicht mehr zugetraut hätte. Grass' erotische Schilderungen hatten ja früher eher etwas Peinigendes, weil sie Intimität so prahlerisch provokativ ausstellten. Man hatte irgendwie das Gefühl, dass sie die natürliche Verschwiegenheit des liebenden Fleischs verrieten. Nun ist es umgekehrt das alternde Fleisch, das Verrat am vormals Liebenden übt. "Zwar bin ich mit gestopfter Pfeife, doch ohne Zündholz unterwegs. Oder anders gesagt: Die Potenz, dieser Wichtigtuer, hat schlappgemacht. Nur die Lust ist geblieben und tut so als ob." Da zieht in die altbekannte Schamlosigkeit dieses Autors etwas Verschämtes ein, das man nicht kannte.

Das von schrieb Burkhard Müller am 28. August 2015 in der Süddeutschen.

"Die natürliche Verschwiegenheit des liebenden Fleischs"? Na gut. Das steckt viel persönliche Betroffenheit und wahrscheinlich ein doppelter Whiskey dahinter.

Die Zeit und die Endlichkeit.

"Doch alle Lust will Ewigkeit. / Will tiefe, tiefe Ewigkeit!"

Springt die Ewigkeit hinter dem Zeitbusch hervor und antwortet dem jammendern Schnauzbart: "Ätschpätsch! Mich bekommst du aber nicht!"

Montag, 19. Oktober 2015

"Willkommen liebe Flüchtlinge!"

Das soll jetzt um Himmels willen nicht despektierlich sein oder klingen, und ich könnte das jetzt sehr kompliziert erklären. Sogar über die semantic features der Wörter Willkommen und Flüchtling. Auch das liebe ist in diesem Kontext irgendwie schräg. (Geht auch mit 'Willkommen, liebe Erdbebenopfer!', usw.) Aber das ist dann viel zu kompliziert. -- Die HuffPost jedenfalls dichtet so:


Und es erinnert dies an einen ganz alten Film von Woody Allen und an das Lachen, das einem im Hals stecken geblieben ist:



Presseclub 2: Münchener Konzertsaal

Die Süddeutsche übertitel ihre Titelseite mit:

"Münchener Hoffnung: ein Konzertsaal im Glasscherbenviertel"

Gerhard Matzig berichtet. -- Wo immer das Glasscherbenviertel liegen mag. Ach Gott, einfach mal nachgeschaut, was gemeint ist. Man muss dann ein bisschen herumlesen. "Im Werksviertel"? Wo soll das denn sein? Noch einmal nachgeschaut. Es ist gar nicht schwer. Fund:

"Hinter dem Ostbahnhof, zwischen Frieden-, Mühldorf-, Ampfing-, Anzinger, Aschheimer und Rosenheimer Straße, soll auf 38 Hektar ein urbanes Stadtquartier entstehen. Wo einst Traditionsunternehmen wie Pfanni, Zündapp, Konen und Optimol ihre Produktionsstätten hatten und heute viele Nachtschwärmer unterwegs sind, werden einmal etwa 2.650 Menschen leben und 12.000 arbeiten." (muenchen.de)

Ob das ein schöner Standort für den Konzertsaal ist? Da will ich doch einen anderen ins Spiel bringen, ein paar Meter weiter draußen. Den Platz neben Infineon, Neubiberg. S-Bahn-Haltestelle: Fasanenpark. Bereits vorhanden. Und mit einem Aggreement von Infineon könnte man die dortigen Parkplätzt mit nutzen, die ja des Abends nicht so sehr gebraucht werden. Ein bisschen ausbauen müsste man sie vielleicht. Warum keine Tiefgarage darunter? Und die Form sehe ich auch schon vor mir. Eine absolut reine Form: eine Kugel! Aufsteigende Publikumsplätze, und unten das Orchester bzw. die rundum einsehbare Bühne. Was für ein Klang würde das sein! Und nebebei die perfekte Form für ein Planetarium! Mit dem Orchesterklang kombinierbar. Eröffnungssymphonie: 'Galaxies', von LT.

 
[ Zum Vergrößern der Zeichnungen 
wie immer: Draufklicken! ]

--

Jetzt überlege ich, ob ich diesen Vorschlag übermittel kann. Nach all dem, was Mr. Alfred Valrie geschehen ist, nur weil er einen gutgemeinten Vorschlag gemacht hat...? Vielleicht zu gefährlich, so etwas vorzuschlagen. (Ach so, ja, der Hinweis auf Alfred Valrie kommt auch aus der heutigen SZ, S. 19, links unten.)

Presseclub 1: Niedergestochene Politikerin

Google News' erste Meldung an diesem Morgen lautet:

"Niedergestochene Politikerin Reker gewinnt Kölner OB-Wahl"

Ich weiß erst einmal nicht, was mich an dieser Überschrift irrtiert. Dann kommt mir ein neuer Attribut-Typus in den Sinn, den man, als kleine Verbeugung vor Gilbert Ryle und seine Unterscheidung zwischen Episoden- und Dispositionseigenschaften. (Hey, Ryle, den hatten wir doch schon mal hier! Und wie es der Zufall oder, wer mag, der Weltgeist so will, im Zusammenhang mit dem Attribut erstochen.) Vorläufige semantische Regel: Verbinde kein Episodenattribut mit einem durativen Prädikat. Dreier-Unterscheidung jetzt: Episode (betrunken) -- Vorübergehende Dauer (gewählt (für den Zeitraum X)) -- Vollständige Dauer (klug). Gewählt ist jemand für eine gewisse, aber nicht zu kurze Zeit. (Was sagen Sie dazu, Mr Ryle?)

Sonntag, 18. Oktober 2015

Flüchtlinge

Den Presseclub vom 11.10.2015 gehört. Es geht durcheinander. Das Thema "Flüchtlinge" ist, nun -- sehr komplex.

Bestimmte Ansätze, die vernünftig wären, werden nicht angesprochen. Erst mal ein O-Ton, geschrieben:

"Das Wichtigste ist die Familie“, sagt die noch vor der israelischen Staatsgründung in Haifa geborene Palästinenserin, deren neun Kinder nun in alle Welt verstreut leben, in Schweden, Bulgarien, Ägypten, Griechenland und Deutschland. Auch in Palästina wohnt heute wieder eine Tochter; aus Ramallah kam sie im Frühjahr zu Besuch nach Biberach und brachte den wohlduftenden Kräutertee mit, der Gästen in der kleinen Wohnung serviert wird. Auch zwei ihrer Enkel leben nur ein paar Straßenzüge in Biberach entfernt. Freudig drücken Petra und Sophia ihrer Großmutter, die sie liebevoll „Teta“ nennen, zwei Küsse auf die Wangen, als sie nach Schulschluss vorbei schauen. Außer ein paar Kleidern, dem Adressbuch und einem Koran konnte Aich al Kateeb nichts mitnehmen aus Damaskus – doch ausgerechnet das Muslimen heilige Buch verlor sie, als sie im Frühling nach Jahrzehnten wieder einer ihrer sechs Söhne in Athen besuchte, der lange vor Beginn von Revolution und Krieg nach Griechenland ausgewandert war. | Hoffnung, ihr altes Haus in Damaskus jemals wiederzusehen, hat die altersschwache Patronin dieser Familie auf der Flucht nicht. Schön sei die Natur in Deutschland, sagt sie. Sie blickt hinaus in den Herbstgarten und zieht ihr warmes Wollgewand enger an den Körper. Damaskus näher gefühlt aber habe sie sich in Kairo. „Dort war es immer warm, und die Leute sprachen unsere Sprache“, sagt sie. Auch die Gerüche hätten sie an Syrien erinnert. Und die Rufe des Muezzins zum Gebet. (FAZ)

Wenn man den Ruf des Muezzins und die südliche Hitze und das Arabische vermisst, dann wird es in Deutschland natürlich ein schweres Leben.

Und die Presseclub-TeilnehmerInnen spulen das ab, was man von ihnen je nach Couleur erwartet.

Ansätze, die nicht angesprochen werden: Dass die UNO einen anderen Status braucht. Nicht mehr Spielball der politischen Interessen sein darf. Mächtig werden muss. Und Staaten und bestimmten Bedingungen entmündigen können muss, auch und vor allem unter Einsatz eines Militärapparats, der Widerstand zwecklos macht. Das setzt eine Einigung auf minimale Menschenrecht voraus. Wenn ein Staat seinen Bürgern keine Lebensperspektive geben kann, dann muss er einen UN-Vormund bekommen.

Traumdialog

Therapeut: Versuchen Sie, Ihr Problem in wenigen Sätzen zu umreißen.

Klient: Ich kann nicht eine Vorlesung über Plasmaphysik halten und anschließend auf eine Toilette mit Zimmertemperatur gehen. Das geht einfach nicht!

--

Viel später. Aber noch in dieser Sitzung:

Klient: Ich möchte in einem Land, einer Gesellschaft leben, in der ich nicht, kaum dass ich meine Meinung sage, von einer Meute geifernder Trottel umgeben bin, die auch mich einätzt. Blöde Menschen, die einfach vor sich hin salbadern.

Therapeut: Können Sie Beispiele nennen?

Klient: Wie viele Seiten soll ich Ihnen mitbringen?

Therapeut: Nun ja, für's Erste reicht mir ein Beispiel.

Klient: Dort steht ihr PC. Ich nehme an, Sie sind online. Geben Sie site:spiegel.de flüchtlinge ein. Enter. Und was kommt heraus, wenn Sie ein wenig herumsuchen? Und?

(Pause)

Therapeut (liest vor): "15. besser als au-pair manontherocks heute, 09:30 Uhr || [Zitat von KuGen]


".... ob bei den beiden Bevorzugten eine Anspruchshaltung entsteht. Und wie die anderen Flüchtlingen, die diese Auswahl und Bevorzugung wahrgenommen haben, dies sehen. Bei der letzten "Quer"- Sendung wurde über einen ähnlichen Fall berichtet. Der Bericht schloss mit den Worten " Vielleicht entwickeln wir ja Alle eine neue Sicht auf unseren Wohlstand". Aus all dem kann man schon jetzt eine moralische Mahnung heraushören und es wird nicht lange dauern, bis diejengen, die keinen Flüchtlinge aufnehmen, als moralisch zurückgeblieben diffamiert werden. Um es klar zu sagen : meine Frau und ich werden niemand aufnehmen und wir verwahren uns vor JEDEM Anwurf."



denn bei au-pairs müssten die Familien noch bezahlen. Im hier gezeigten Fall zahlt die Gemeinde Miete. Bei allem Verständnis für unser Interesse an Exoten: Die Bewältigung des Flüchtlingsproblems in Afrika und im Nahen Osten kann nicht Aufgabe Deutschlands sein, kann nicht Aufgabe der Deutschen sein. Deutschland hat genug mit sich selbst zu tun. Wir müssen unser eigenes Land in Ordnung bringen und zu unserer Identität in Europa und in der Welt finden. Die Schere zwischen Arm und Reich in D wird von den Regierenden und von der Regierung weggelogen, ist aber offensichtlich. Nord/West-Europa hat seine Unterdrücker mit der Aufklärung und der bürgerlichen Revolution zu einem weiten Teil abgeschüttelt, aber wir sind seit 100 Jahren daran, dass wieder wettzumachen. Mit der Bildung ist es nicht weit her. Deutschland's Jugend verblödet - und dass ist seit langem Programm. Wir können uns nicht mit Kulturen assimilieren, die aus Ländern, aus Regionen stammen, die nicht fähig sind, sich wirtschaftlich oder politisch ohne Korruption zu behaupten. Die 3. Welt muss sich selber helfen. Sie müssen ihre Unterdrücker abschütteln. Das einzige, was wir dabei leisten können, ist, unsere eigenen korrupten Geschäftemacher und ihre Handlanger in öffentlichen Ämtern vor Gericht und dann ins Gefängnis zu bringen."


--

Am Abend dieses Tages liest sich der Therapeut noch durch alle Forumsbeiträge bei ZEIT Online.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Peugeot 308 Cabrio

Ich habe einen Peugeot und würde gerne einen Peugeot als Cabrio fahren. Offen sieht der Wagen toll aus, aber geschlossen? Da hat er etwas seltsam Unorganisches, als fehle ihm was. Da ist eine Kerbe am Heck, die nicht sein müsste. Fast verwachsen sieht der Wagen da aus. Und vorne könnte man ihm etwas mehr Platz gönnen. Das Ganze mal angedeutet:


Vielleicht aber bekäme Peugeot dann einen Prozess an den Hals, den Porsche anstrengt? Nun, nein. Eigentlich nicht. Für den 309er kann sich ja jemand von Peugeot mal bei mir melden.

Ibrahim B.

Ich lese im SPIEGEL, dass Ibrahim B. jetzt verurteilt worden ist. Weitere Stichworte sind Jenisa und Dano, zwei Kinder, die dieser Täter wohl getötet hat. Als ich kurz nachschauen will, was über den Täter bekannt ist, wird es schwierig. Die Seite politically incorrect weiß mal wieder mehr. Von da aus geht es auch wieder zu den 'normalen Zeitungen'. 

Täter war bereits in U-Haft
Dano drohte damit, den Vorfall seinen Eltern zu berichten. Darauf holte der Täter den Jungen nach eigener Aussage in seine Wohnung, ließ ihn erst Fernsehen schauen und tötete ihn später. „Der Tatverdächtige im Fall Dano in Herford ist derselbe wie im Fall Jenisa“, bestätigte am Freitag Jürgen Lendeckel, Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover. Wie die Familie von Dano stammte auch Jenisas Familie aus dem Kosovo. Der Verdacht gegen den Mann hatte sich im Fall Jenisa aber nicht erhärtet. (WN)

Nein, es geht mir nicht um "Ausländer" oder "Migrationshintergrund", sondern um das ziemlich abstrakte Gut der Informationsfreiheit. Man muss nicht darum herumreden: Hintergründe werden in den Zeitungen nicht genannt, weil man den "sozialen Frieden" nicht gefährden und Ausländerfeindlichkeit verhindern will. Aber tut man das auf diese Weise? Ein rationaler Weg ist das nicht, nur ist die Frage, ob die Menschen, "das Volk" rational ist. Über Jürgen Bartsch gibt es jedenfalls einen Wikipedia-Artikel mit allen Einzelheiten. 

bloggeramt.de

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Die Veranwortlichen bei bloggeramt.de sollten vielleicht dafür sorgen, dass diese Meldung nicht mehr auftaucht.

Migranten

In der ZEIT. Probleme. Keine Probleme. Die Diskussion um die Zukunft der Schulen im Zeitalter der Großen Migration.

Flüchtlinge. Lehrerverband fordert Obergrenze für Migranten in Schulklassen || In den Klassen müssten ausreichend Muttersprachler sitzen, fordert der Lehrerverband. Ansonsten riskiere man eine erfolgreiche Integration und gute Leistungen.

Hinweise im Forum, z. B. auf das, auch in der ZEIT:

Tatort Schule. Dresche von Herzen || Wer an der Schlossparkschule in Stadthagen Geburtstag hatte, dem wurde ins Gesicht geschlagen oder in den Rücken getreten. 36 Schüler stehen nun vor Gericht, die meisten sind Türken. Die Geschichte einer misslungenen Integration. Von Roland Kirbach

161 erfolglose Bewerbungen ...

... (mit perfektem Lebenslauf)

Hier sind erst mal die Auslassungzeichen: [...] Da oben steht, dass einer, Volkswirt, exzellente Eigenschaften und Erfahrungen hat und trotzdem keinen Job findet. Dann das da unten, von der Expertin. Und meine Vorüberlegungen: Was für eine bescheuerte Welt, die Welt der Wirtschaft. Sie sollte sich selbst mal beim Psychiater auf die Couch legen. Doch welcher kompetente Psychiater hat eine so große Couch, für solch ein Ego, wie La Economia eines hat?


Svenja Hofert antwortet:
Dieser Mann übertreibt nicht - perfekter Lebenslauf, dynamisches Auftreten, eloquent und humorvoll. Er hatte Traummarken aus der Automotive- und Railway-Branche als Arbeitgeber, ist loyal und lange genug auf den Stellen geblieben. Ich habe seine Vita Kollegen gezeigt; sie waren schier begeistert. Darüber, was Ingredienzen einer Top-Karriere sind, sind wir Karriereexperten uns einig. In diesem Fall: alles drin, alles dran.
Weshalb also hat dieser Kandidat eine ähnlich schlechte Quote wie manch Produktmanager, PR-Spezialist oder Controller mit Durchschnittslebenslauf - also etwa zehn Prozent Einladungen auf Bewerbungen? Warum rollt man diesem Bewerber nicht den roten Teppich aus? Wieso lädt man ihn zwei-, dreimal ein und sagt dann "Sie sind leider überqualifiziert"?
Es gibt einen Recruiter-Spruch unbekannten Ursprungs: "First class hires first class. Second class hires third class." Auf Deutsch ist es das Schmidt- und Schmidtchen-Phänomen: Der neue Mitarbeiter darf nicht "größer" sein, weder intellektuell noch von der Ausbildung her. Er soll dem Chef möglichst ähneln. Ein MBA, ein Doktortitel? Da ist Gefahr im Verzug! Es gibt wenige, die neben oder direkt unter sich jemanden ertragen können, der ihnen das Wasser reichen kann. Das merken sie allerdings selbst nicht, denn weniger Kompetente neigen zur Selbstüberschätzung; man spricht auch vom "Dunning-Kruger-Effekt". (SPIEGEL Online)

Was man da allers lernt! Dunning-Kruger-Effekt, Schmidt-und-Schmidtchen-Phänomen. (So müsste man's schreiben, ohne Leerzeichen.) Gefahr im Verzug. O Jesus! (Für die Beichte: Ich habe heilige Namen leichtsinnig ausgesprochen.) Und was sind das dann für arme Wichte, wenn sie siebzig sind, die Top-Manager! Dann stolzieren sie immer noch gravitätisch-leutselig umher, so wie sie's gelernt haben, und sie sind arme alte Ex-Große unter sich.

Ach so, ja. Das sagt die Beraterin am Schluss:

Lieber Bewerber, Ihnen bleibt vor diesem Hintergrund nichts übrig, als sich zu verstellen. Fahren Sie Ihre Ambitionen herunter wie den PC am Abend. Machen Sie Ihren Lebenslauf etwas kleiner, als er ist. Bewegen Sie sich zur Mitte, tun Sie durchschnittlich, seien Sie eben nicht authentisch. Passen Sie sich der jeweiligen Umgebung an - aber treten Sie nicht unterwürfig auf.

P.S.: Falls das ein Arbeitgeber liest, der sich doch traut: Wir leiten Ihre E-Mail sehr gern weiter.

Weltreise -- Sponsor gesucht

Diese Kleinanzeige würde mich in der SZ genau € 123,51  kosten:


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Das ist erst mal zu viel. Ich versuche es zunächst auf anderen Wegen. Via Internet in sämtlichen Facetten. -- Für die Textsuche, im Wortlaut, mit einem zusätzlichen Fragezeichen:

Weltreise-Finazierung
Wer finanziert einem angehenden Schriftsteller (66!) eine Weltreise im Jahr 2017? Genaueres bei Interesse. 
bernardo.delabarquera@gmail.com

Jedermanns Glück wird geschmiedet ...

... und zwar von den Eltern. Und natürlich von den "sozialen Umständen". Und den Genen, der "Veranlagung", die einer mitbekommen hat.

Die Eltern? Es kann ja auch sein, dass jemand gar keine Eltern hat, die ihn erziehen. Worauf das Nicht-Vorhandensein der Eltern dann natürlich eine, vielleicht die entscheidende Einflussgröße ist. 

Aber der Reihe nach. Der Gedanke, den ich hier umkreise, ist so entstanden: Ungefähr vor einem Jahr habe ich im Autoradio eine Buchbesprechung gehört. Eine Autorin, deren Namen ich vergessen habe, hat die These aufgestellt, dass die Nachwirkungen der NS-Zeit und des zweiten Weltkriegs auf die heute 40jährigen erheblich seien. Vermittelt durch das, was die Großeltern und Eltern an sie, die jetzt Erwachsenen und mitten im Leben Stehenden, weitergegeben haben. Das, fand ich, sei ein wichtiger Gedanke. Das blieb im Gedächtnis. 

Dann heute, in der Süddeutschen Zeitung, zwei gesonderte Berichte. Ein Mann, der seinen kleinen Stiefsohn umgebracht hat, wurde zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nur zu sechs Jahren und zwei Monaten.

Freiburg. Innere Verletzungen. Von Josef Lelnberger || Der Angeklagte Norbert T. ist ein drahtiger, schüchtern wirkender Mann. Den Blick gesenkt, die Hände unter dem Tisch verschränkt, so verfolgte er die Urteilsbegründung. Der 33-Jährige hob auch nicht den Blick, als sich Richterin Eva Kleine-Cosack persönlich an ihn wandte. "Sie werden noch ein junger Mann sein, wenn Sie aus der Haft entlassen werden", sagte sie und wünschte ihm, er möge verarbeiten, "was Ihnen auferlegt wurde, und was Sie sich selbst auferlegt haben". Er möge einen Weg in ein neues Leben finden. So viel Mitgefühl war zu viel für einige der Zuhörer im Gerichtssaal. Manche grummelten, andere lachten höhnisch. Auf T-Shirts die Aufschrift: "Keine Gnade für Kindermörder". Schon das Urteil hatten sie mit Empörung quittiert. Sechs Jahre und zwei Monate Haft für einen Mann, der seinen dreijährigen Stiefsohn zu Tode geprügelt hatte. Ist das Gerechtigkeit? [...] Das Bewusstsein, jemanden zu töten, hatte Norbert T. nicht, als er am Nachmittag des 12. Januar 2015 dem Kind dreimal die Faust in den Leib rammte. Verurteilt wurde er am Mittwoch wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Misshandlung Schutzbefohlener. [...] Norbert T. war als Kind von seiner Mutter schwer misshandelt worden, einmal ging sie mit einem Messer auf ihn los. Er wuchs danach bei den Großeltern auf, die ihn wohlwollend, aber nach dem Motto erzogen: "Ein Klaps hat noch keinem geschadet." Die traumatischen Erlebnisse seiner Kindheit musste er in einer Therapie abarbeiten; er galt als akut suizidgefährdet. Seine Erfüllung fand er in der Landwirtschaft. Er verwirklichte sich seinen Lebenstraum, als er den Zipfelhof in Lenzkirch-Kappel kaufte. 140 Kühe, 100 Hektar Grünfläche. So begann der Albtraum seines Lebens. (SZ Panorama)

Und dann auch noch das:

Christina Weber: Ohrfeigen für die Seele || Emotionaler Missbrauch kann bei Kindern zu Angststörungen und Depressionen führen, haben Forscher der University of Minnesota herausgefunden. || Viele Menschen kennen solche Gefühle: Die einen quält über Jahre dieser eine böse Satz von Mutter oder Vater, den sie nicht vergessen können. Andere leiden noch als Erwachsene daran, dass ihre Eltern über sie gespottet oder sie mit Worten gedemütigt haben. Nun bestätigt eine große Studie, was einzelne Forscher immer wieder vermutet haben. Die emotionale Misshandlung von Kindern wirkt sich ähnlich schlimm auf die psychische Gesundheit aus wie körperliche Gewalt und Vernachlässigung (Jama Psychiatry, online). (SZ Wissen)

Kinder haben körperliche Merkmale, eben ihre genetisch bedingten "Veranlagungen" mitbekommen. Die dann aber sofort durch die äußeren Umstände, die Situationen, in denen sie aufwachsen, modifiziert werden. Die Rollen, die ihre Eltern, erzogen von Eltern, vorleben, den Einfluss, den die Eltern direkt ausüben. Eltern, die einigermaßen hilflos sind, Die nicht überblicken können, was sie da weitergeben. Im Glücksfall entsteht ein Goethe, wenn der denn ein Glücksfall war:

Vom Vater hab ich die Statur,
des Lebens ernstes Führen,
vom Mütterchen die Frohnatur
und Lust zu fabulieren.

Urahnherr war der Schönsten hold,
das spukt so hin und wieder;
Urahnfrau liebte Schmuck und Gold,
das zuckt wohl durch die Glieder.

Sind nun die Elemente nicht
aus dem Komplex zu trennen,
was ist dann an dem ganzen Wicht
original zu nennen?

Und am anderen Ende der Skala Norbert T. und seine Schicksalsgenossen. Hätte der kleine Alessio, das Opfer, überlebt, vielleicht wäre dann er zum Mörder geworden.

Ja, und diesem Punkt aus geht es erst los mit der Analyse. Der Vergangenheit, des Jetzt und der Zukunft. Die eigene Erziehung und die Erziehung der eigenen Kinder. Wie war das, damals?

Wenn man die Sache der echten Analyse des eigenen Werdens und der Weitergabe des Werdens so anpacken will, dass etwas gelingen, etwas dabei herauskommen kann, dann geht das nur unter dem Sternenhimmel einer ewigen Größe: mit Humor!

Noch ein "Selbsternannter"!

Auf ein Neues! In der SZ von heute, Online-Bezahlversion, taucht dieser Hinweis auf, der sich, aus rein technischen Gründen, nicht als Text, sondern nur als Bild kopieren lässt. So sieht das dann aus:


Wenn man den Artikel aufruft, kommt auf der Seite das Wort selbsternannter nicht mehr vor. Was im vorliegenden Zusammenhang das Kopieren von Textausschnitten aus dem eigentlichen Artikel* sinnlos macht. Ich tippe also einfach erst mal ab:

Der Mann mit dem Doppel-F || Sergey Melnikoff ist ein selbsternannter Meisterfotograf -- und Russenhasser. Eine Ausstellung in Riga mit seinen Bildern wurde erst überfallen, jetzt geschlossen. 

Wären wir jetzt in der Abteilung "Allgemeine Sprachkritik", dann ließen sich aus diesen wenigen wenigen Worten eine Reihe von Fragen ableiten, etwa: Doppel-F? Der Mann wird doch mit einem kleinen, also einen Doppel-f geschrieben! -- Bezieht sich das mit dem "selbsternannter" nur auf den Meisterfotografen oder auch auf den Russenhasser. Nun, der Gedankenstrich legt nahe, dass sich Melnikoff selbst zum Meisterfotografen ausgerufen hat und Russenhasser einfach ist. Das ist freilich schon eine insgesamt recht gewagte Interpretation. -- "... mit seinen Bildern ,,,"? Also sind wohl Fotos gemeint. Oder malt der Mann auch noch? Aber was soll's, Fotos sind natürlich auch Bilder. -- "... erst überfallen, jetzt geschlossen" Was ist der stilistische und inhaltliche Unterschied zu der weniger holpernden Formulierung "... erst überfallen und dann geschlossen"? Möglicherweise will uns dieser Satz mit dem jetzt ja was Besonderes sagen. Nämlich was?

Ok, aber darum soll es ja nicht gehen. Sondern, wieder einmal, um das unbedacht hingeworfene "selbsternannt", das in diesem Blog bereits häufig ein Thema war. Hier und mit nichts als dem obigen Ausschnitt gefragt: Ist einer, der eine Ausstellung hat oder nun -- gut, hatte --, ist der ein "selbsternannter Meisterfotograf". In der Tendenz richtig ist das Attribut, wenn dieser Melnikoff die Ausstellung selbst finanziert und bei ihm angestellte Menschen dazu gebracht hat, ihm das Attribut eines Meisterfotografen zu verleihen. Wenn ein anderer die Ausstellung organisiert hat, dann stimmt die Sache in der Tendenz so nicht. Die beiden, Fotograf und Austellungsorganisator, mögen freundschaftlich verbandelt sein oder sich gegenseitig pushen. Mein Gott, in welcher Beziehung zwischen Künstler und Galeristen ist das nicht der Fall? Und generell: Hat Andy Warhol, hat Jeff Koons, hat nicht Picasso sogar -- haben solche Leute nicht auch sich selbst 'ernannt'? Zum großen Künstler? Ich meine, wenn ich mich heute zum Bundeskanzler ernenne, was folgt daraus? Nichts. Außer dass die Leute denken, ich habe einen Schuss. Wenn's etwas werden soll, muss eine größere Gruppe an mich glauben und gewisse Schlussfolgerungen aus diesem Glauben ziehen. So auch bei dem Herrn Melnikoff. Er kann suggerieren, dass er Meisterfotograf ist, doch andere müssen das aufgreifen. Und wenn sie's tun, dann ist er kein "selbsternannter" Meisterfotograf.

Summe: Weg mit diesem einfältigen, pseudokritischen, modischen "selbsternannt"! Es wird doch nur verwendet, wenn einer noch nicht die kritische Größe erreicht hat, die dann denken lässt: Vorab selbsternannt oder nicht -- er ist jetzt ein Großer. Napoleon, Picasso, Warhol, Koons. In der Reihenfolge mal.

--

* Nun gut, doch ein klein wenig Zitiertes:

"Streit um eine Ausstellung. Der Mann mit dem Doppel-F. Von Tim Neshitov || "Russe zu sein ist eine tödliche Sünde", sagt Sergey Melnikoff. || Sergey Melnikoff nennt sich selbst einen "amerikanischen Klassiker der Fotografiekunst", und dafür ist er eindeutig zu wenig bekannt. Er schreibt sich tatsächlich mit Doppel-F, auf französische Art, wie einst russische Adlige, deren Namen auf ein W endeten. Melnikoff ist US-Bürger sowjetischer Herkunft. Vor allem ist er darauf stolz, wie es ihm gelingt, Natur abzulichten. "Die Muse selbst öffnet ihre Seele in diesen Werken, im vorübereilenden Augenblick den Meister beschenkend mit dem einzigartigen Talent, das Schöne zu sehen", schreibt Melnikoff auf seiner Internetseite über sich selbst. Die dazu präsentierten Bilder könnten eine nordkoreanische Kasernenkantine schmücken."

Hier müsste man nun wissen, wo sich M. so selbst genannt hat, "amerikanischen Klassiker der Fotografiekunst". Hat er sich wirklich in der Vernisage zu dieser Ausstellung vorne hingestellt und das von sich selbst gesagt? Wenn ja, müsste das unter Mitteilung näherer Umstände genauer angeführt werden. Wenn nicht da, dann: Wann? Wo? Mit welchen Worten, möglichst in Englisch oder Russisch oder Lettisch dazu! Wenn es aber der Autor Neshitov -- nicht Neshitoff! -- mit der Fundamentalkritik hat, die Bilder in einer nordkoreanische Kasernenkantine und so, wozu schreibt er dann überhaupt diesen Artikel? Da wäre es doch am sinnvollsten, diesen Melnikoff -- wie sagt man im Deutschen doch so treffend: totzuschweigen! Ich beispielsweise habe Melnikoff nicht gekannt. Jetzt kenne ich ihn.

Wenn wir den kosmischen Zeitraffer ...

... hochfahren, ja dann werden wir nur ganz wenig getröstet einschlafen:

"10. August 2015 | Das langsame Sterben des Universums || Astronomen haben die produzierte Energie von 200.000 Galaxien vermessen und Hinweise gefunden, dass der langsame Wärmetod bereits eingesetzt hat || Honolulu/Wien – Wie das Universum einmal zu Ende gehen wird, ist alles andere als eindeutig geklärt. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass wir erstaunlich wenig über die Beschaffenheit der Dunklen Materie und der Dunklen Energie wissen. Und die haben ein gewichtiges Wörtchen mitzureden, welchen Endzustand das Universum in ferner Zukunft einmal annehmen wird. || [...] || Die gesamte Energie des Universums war beim Big Bang vor 13,8 Milliarden Jahren entstanden, ein Teil in Form von Masse, die von den Sternen in Energie umgewandelt wird. Und dieser Prozess neigt sich sehr langsam seinem Ende zu. In den bildhaften Worten von Simon Driver: "Das Universum wird langsam alt. Es hat sich gleichsam auf ein Sofa gelegt, eine Decke übergezogen und macht sich bereit für einen ewigen Schlummer." (STANDARD)

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Morddrohungen und Datenschutz

Der SPIEGEL meldet dies:

"Pegida-Galgen: Staatsanwalt erhält Morddrohungen per E-Mail || Die Beschimpfungen sind wüst und die Drohungen konkret: Der Ermittler im Fall des Merkel- und Gabriel-Galgens auf der Dresdner Pegida-Demo wird schriftlich mit dem Tod bedroht. || Der Staatsanwalt, der wegen einer Galgenattrappe bei einer Pegida-Demonstration ermittelt, hat Morddrohungen erhalten. Bei der Dresdner Staatsanwaltschaft sind mehrere entsprechende E-Mails eingegangen, sagte ein Sprecher des Justizministeriums am Mittwochabend. | 'Bedrohungen und Beschimpfungen gegenüber Staatsanwälten und Richtern darf es nicht geben', sagte der sächsische Justizminister Sebastian Gemkow (CDU). Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren wegen Bedrohung ein, um den anonymen Absender zu identifizieren."

Wer hat Recht / recht?

Wie schreibt man das denn nun neuerdings? Er hat Recht / recht. Ein schöner Fund, wert aufgehoben zu werden:


Kommentar von Stefan Stirnemann, verfaßt am 03.01.2006 um 21.07 Uhr

Mit dem Spiegel verhält es sich so. Er will den Empfehlungen des Rates für Rechtschreibung folgen. Der Rat empfiehlt aber in sehr vielen Fällen, verschiedene Möglichkeiten gelten zu lassen. Herr Aust muß also festlegen, welche der empfohlenen Möglichkeiten er übernimmt. Wenn er das wählt, was bis 1996 üblich war, wählt er in den meisten Fällen gut, aber er folgt damit eigentlich den Empfehlungen des Rates nicht, welcher ja die Reform möglichst leben lassen möchte.

Man kann freilich den Empfehlungen oft gar nicht folgen, da sie so schlecht sind. Es gibt im Rat für Rechtschreibung zuwenig Sprachwissenschaftler, die in der Lage sind, die Geheimnisse von freisprechen und Kopf stehen zu erfassen.

Das ‚Recht haben’ wird der Rat wahrscheinlich ändern. Wie ich kürzlich nebenan schrieb, sagte auf der letzten Pressekonferenz des Rates für Rechtschreibung Prof. Eichinger, Leiter des famosen Instituts für deutsche Sprache: „Recht haben ist sicher so was Ähnliches wie leidtun, das ist irgendwie fehl eingeordnet worden, kann man fast sagen.“

Peter Müller war so liebenswürdig, den Wortlaut der Konferenz aufzuschreiben.

Man bedenke, was für Kosten solche „Fehleinordnungen“ verursachen. Schon allein deswegen dürfen die Lehrer nicht einfach still sein: sie müssen den Schulleitern und Eltern sagen, was los ist, und sie davor warnen, neue Wörterbücher zu kaufen. Vor allem aber geht es um unsere Sprache. Ängstlich muß man nicht sein. Wird sich ein Kultusminister oder Erziehungsdirektor darauf einlassen, vor Gericht über Wortarten zu streiten? Und wenn sich einer darauf einläßt, wird es sicher sehr unterhaltsam.

Teilnehmer der Unterhaltung wäre Konrad Duden: „In: ich habe recht und ich habe unrecht schwankt die Schreibung, offenbar weil man nicht wie haushalten, teilnehmen auch rechthaben und unrechthaben zu schreiben pflegt. Doch ist die Verbindung beider Wörter zu Einem Begriff darum nicht minder innig, und der Schreibung mit kleinem Anfangsbuchstaben ist daher der Vorzug zu geben.“

"Stammtisch"

Ausgangspunkt ist ein Satz in einem Artikel in der Süddeutschen:

"Vor einem Monat dagegen wurde noch darüber diskutiert, ob die Willkommenseuphorie tatsächlich die Dominanz über die Stammtische gewonnen hat. 'Fremdenmut' hat der Spiegel genannt, was wir damals erleben durften. | In einem Sommer der Hilfsbereitschaft dominierte das Pathos der Opfer und der Hilfesuchenden die Berichterstattung. Jetzt wird immer klarer: Die Willkommenseuphorie, so ermutigend sie war und immer noch ist, kann nicht einfach so in Willkommenskultur verwandelt werden. Und der Stammtisch, er schlägt zurück." (Süddeutsche | Sebastian Gierke: Warum das Mitleid verloren geht. Flüchtlinge nutzen Deutschland. Na und? Spielt das eine Rolle, wenn es um die Grenze der Belastbarkeit geht?)

Ganze nahe bei den Stammtischen liegen so kreative Wendungen wie
Meine Frage: Wer sitzt da eigentlich an den Stammtischen? Und wer sitzt da nicht? Was bedeutet dieses Wort Stammtisch im Zusammenhang mit politischer Argumentation? Natürlich schaut man da zunächst mal auf (in?) die Wikipedia und die dortige Diskussion. (Ich stelle fest, dass ich vergessen habe, dass ich da mal eine Frage gestellt habe, aber nicht weiter bei dem Thema geblieben bin. Ja nun: Gut Ding will Weile haben. -- Und was sagt der Duden?)

--

Vorüberlegungen:
  1. Am Stammtisch im Wirtshaus treffen sich eingesessene Bürger zum Bier oder zum Weintrinken und unterhalten sich so über dies und das, auch über Politik.
  2. Stammtisch-Angehörige gelten wohl zurecht als stramm konservativ und latent "rechts".
  3. In der Regel sind die 'Stammtischbrüder' (es sind ja kaum Schwestern dabe) aber auch als sehr normale Bürger und Stützen der Gesellschaft.
  4. ...

Dienstag, 13. Oktober 2015

BILD? Aus is!

Ich habe eigentlich jeden Tag einmal bei BILD Online vorbeigeschaut. Vielleicht meine Sensationsgier? Aber mindestens auch das Bedürfnis, Volkes Stimme bzw. die Vertreter von Volkes Stimme zu hören -- na ja, zu lesen. Und dann ist da noch die sprachliche Kreativität der BILD-Redaktion, nicht nur bei "Wir sind Papst!"

Gegen BILD-Basher hatte und habe ich was. Das Dünkelhafte, Besserwisserische ist mir zuwider. BILD verkauft, und die Käufer sind wahrscheinlich eher schlicht gestrickte Menschen. Aber das Hochnäsige des Bildungsbürgers ist kaum zu ertragen. Manche der BILD-Basher scheinen zu glauben, nur weil sie auf BILD schimpfen, stiege ihr IQ und ihr Argumentationsvermögen um mehrere Punkte. Und die Unterstellung, BILD verführe die schlichten Menschen! Nein, die Menschen sind schlicht, und sie wollen in der ihnen gemäßen Sprache und Aufmachung das lesen, was sie eh schon denken. (Das ist ja bei taz-Leserinnen auch nicht anders.)

Aber nun -- BILD will Kohle sehen. Wenn nicht über BILD+, dann über die Werbung. Heute also:


Ja, ihr Lieben, das, das ist dann wohl das Ende einer alten Freundschaft.

--

Nachtrag (14.10.2015, 16:25). Eben gesehen: Der SPIEGEL berichtet gesondert über das BILD-Angebot.

VW und die Eppler-Hinweise

Einkommensgerechtigkeit, nun, eine schwierige Frage. Dass Ehrhard Eppler da Bemerkenswertes überliefert, wurde an anderer Stelle schon mal angemerkt. Aber nun?

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz hat gesagt: "Wir sind der Ansicht, dass Top-Manager durchaus in der Lage sind, aus ihrem laufenden Einkommen eine eigene Altersvorsorge aufzubauen." Es handelt sich da immerhin um das Geld der Aktionäre. Aber die großen Firmen gehen damit so freigiebig um wie die Regierungen mit dem Steuergeld der Bürger. Im Schnitt verdienten die Vorstände der größten deutschen Konzerne im Jahr 2014 53-mal so viel wie ihre Angestellten - in Winterkorns Fall ist es noch mal ein Vielfaches davon. | Winterkorns Fall könnte zum neuen Beispiel für das Elend mit dem deutschen Unternehmensrecht werden: Pensionen, Gehälter und Boni finden sicher ihren Weg. Aber die Verantwortung verflüchtigt sich. (Jakob Augstein, SPIEGEL Online)

Montag, 12. Oktober 2015

Die FSK blutet und brennt

Die Maßstäbe, wo sind sie?

"Eltern kritisieren diese Entwicklung seit Jahren. Schließlich ist der Sinn der Labels mit den Altersangaben, sie darüber zu informieren, welche Spiele "die Erziehung von Kindern und Jugendlichen bestimmter Altersgruppen zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten beeinträchtigen" können, wie es im Jugendschutzgesetz heißt. Und für FSK und USK gehören drastische Gewaltdarstellungen offiziell zu den Faktoren, die beeinträchtigend wirken können. Wie kann es dann zu solchen Entscheidungen kommen wie bei "Blood & Burning"? || Lidia Grashof, die als Vertreterin der Obersten Landesjugendbehörden der Bundesländer in der USK sitzt, verteidigt die Altersfreigabe. Einhellig hätten die Prüfer festgestellt, die Gewalt sei in dem Spiel "eher zurückhaltend und bei den Bluttexturen unrealistisch dargestellt", sagt sie. Außerdem sei "die Darstellung von Gewalthandlungen in einem Spiel nur ein Aspekt von vielen, die bei der Alterseinstufung eines Spiels ausschlaggebend sind." Und, so fährt sie fort, "Spieler der Altersgruppe ab zwölf haben aufgrund ihrer kognitiven Entwicklung und ihrer Medienerfahrung keine Schwierigkeiten, das Spiel mit aktiviertem Zusatzprogramm zu verarbeiten und können es aufgrund ihrer Schulbildung historisch einordnen." (Süddeutsche)

Kann man noch sagen, dass man in einer Welt der Normalen lebt? Wenn ein Computerspiel wirbt: "Dieses Paket fügt dem Spiel Bluteffekte, Enthauptungen, Gliedmaßenabtrennung, Ausdärmen und vieles mehr hinzu." Und dann wird das Spiel ab 12 freigegeben?

"Stichproben-Problem in der Demoskopie"

Wie steht es in angeblich "repräsentativen Umfragen" um die Tatsache, dass viele Leute einfach nicht mitmachen wollen und dass man nicht davon ausgehen kann, dass diese Gruppe der Nicht-Antworter gleichmäßig über alle Politik- und Lebensbereiche verteilt? 

Nachdem ich mich nicht mehr genau an diese Diskussion in der Wikipedia erinnern konnte, übernehme ich sie einmal hierher. Meine Frage -- Großbereich Statistik -- habe ich seinerzeit so eingeleitet:


Mal von der demoskopischen Praxis her: Jemand macht eine Umfrage mit einer 'repräsentativen Auswahl' aus der Gesamtheit. Er lost in perfekter Weise aus der Grundgesamtheit aus.
Nun ergeben sich zunächst zwei Gruppen, nämlich a) die Gruppe derer, die bereit sind, die Umfrage mitzumachen, und b) die Gruppe derer, die, aus welchen Gründen auch immer (keine Zeit, keine Lust, Angst vor der Offenlegung, usw.), nicht mitmachen wollen.
Gehen wir davon aus, dass die Gruppe b) nicht unerheblich klein ist (Wird diese Zahl überhaupt erhoben? Ich lese bei Infratest u. a. nie was über sie.) und dass die möglichen Befragungsergebnisse nicht vollständig unabhängig von der a)-b)-Unterscheidung sind. Bei Parteienfragen also z. B.: die Anhänger der CDU, CSU, SPD, FDP, ... sind nicht in gleichen Anteilen befragungsunwillig.
Kann man unter diesen Umständen prinzipiell von einer 'repräsentativen Umfrage' sprechen?
Gibt es zu diesem Problembereich Untersuchungen und wie hieße der entsprechende Terminus, mit dem das Problem bezeichnet wird? --Delabarquera 16:54, 9. Mär. 2011

Moin, das Problem heißt Nonresponse (genauer gesagt Unit-Nonresponse) und dazu gibt es ziemlich viel Literatur. Eine Kollegin von mir hat gerade ihre Doktorarbeit zu dem Thema veröffentlicht: Proner, Hanna (2011): Ist keine Antwort auch eine Antwort? Die Teilnahme an politischen Umfragen. Eine empirische Analyse der Nonrespondenten in politikwissenschaftlichen Bevölkerungsumfragen, untersucht am Beispiel einer Zusatzstudie zum ALLBUS 2008. Wiesbaden: VS-Verlag. Viele Grüße --TRG. 18:37, 9. Mär. 2011

Vergleiche auch Repräsentativität und dort den Unterschied zwischen [1] und [2] .--Zulu55 13:21, 11. Mär. 2011

Dank für die klare und sehr hilfreiche Antworten, TRG und Zulu44! Sollte man diese Antwort nicht mit in den Artikel einarbeiten, als einen durchaus relevanten Unterpunkt? Ich hab gerade gesehen: Vorhanden ist ein Artikel mit der Eindeutschung Antwortausfall. Ich bin in diesen Dingen kein Experte, würde aber eine vorläufige Fassung hier zur Diskussion stellen, zur allfälligen Prüfung. Kann auch aber jemand anders tun, der an dem Artikel mitgearbeitet hat. --Delabarquera 10:58, 12. Mär. 2011

Sonntag, 11. Oktober 2015

Peter Schlobinski (2011)

Für das spätere genauere Nachlesen sei es gleich hier aufgehoben:

"BILDUNG & WISSENSCHAFT 26.10.2011 | Konrad-Duden-Preis 2011 || Prof. Peter Schlobinski || Prof. Peter Schlobinski wird der nächste Konrad-Duden-Preisträger. Das hat das Preisgericht zur Verleihung des Konrad-Duden-Preises vorgeschlagen. Der Gemeinderat hat den Vorschlag in nicht öffentlicher Sitzung einstimmig angenommen. | „Professor Dr. Peter Schlobinski gehört zu einer jüngeren Generation herausragender germanistischer Linguistinnen und Linguisten, die sich auch öffentlich zu sprachlichen und politischen Fragen zu Wort melden“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz zur Begründung des Preisgerichts. Zuletzt habe sich Schlobinski insbesondere durch seine Untersuchungen zum Sprachgebrauch in modernen Kommunikationsmedien und im Internet einen Namen gemacht. „Peter Schlobinski scheut sich nicht, aktuelle Themen aufzugreifen, die Sprache und politisches Geschehen betreffen. Er überschreitet damit eine rein beschreibende Haltung und bezieht gesellschaftliche Positionen vor allem dort, wo es um Entlarvung rechtsradikalen Gedankengutes geht“, erläutert Kurz." (mannheim.de)

Die Wikipedia-NSA

In der Wikipedia, wie nahezu überall, werden "Datenkraken" und Überwachungssysteme äußerst kritisch gesehen. Auf der anderen Seite -- als ich mir die Sache mit den Gutmenschen noch einmal angesehen habe, ist mir aufgefallen: Es gibt also Wikipedianer, die sofort die technischen Möglichkeiten der Wikipedia nutzen, um festzustellen, dass jemand nicht unter seinem 'Hauptaccount' schreibt. Und sowieso -- gegen Trolle und Sockenpuppen wird in der Wikipedia sehr eifrig und mit dem größten Einsatz ermittelt. 

Jetzt müssten die Wikipedianer -- na gut, bleiben wir differenziert: bestimmte Wikipedianer nur nachvollziehen, dass die Leute von der NSA ihr Land schützen wollen vor Trollen, die mehr vorhaben, als nur verbal Unfrieden zu stiften. Und dieser Auftrag verselbstständigt sich dann. Dass man macht, was unter Einsatz des eigenen technisch-kreativen Potentials möglich ist -- Ehrensache für die NSA.

Und Google möchte, wie jedes andere Unternehmen auch, sein Geschäft vorantreiben, und das Geschäft heißt nun mal: Nutzer und ihre Daten. Im Übrigen -- eine alte Wikipedia-Kaffehaus-Diskussion "Google: Kritik der Kritik" im Dezember 2014 hat gezeigt, dass die Google-Kraken-Diskussion sowas von kurz gegriffen ist, dass es schon fast wehtut.

Heißt unterm Strich: Die eifrigsten Wikipedia-Saubermänner sollten einmal innehalten und dem NSA-Mann in der eigenen Seele nachspüren.

Oder anders: Die Martenstein-These lässt sich ausweiten. Jeder glaubt, dass er in den Bereichen, in denen er sich subjektiv im Recht fühlt, auch tun und lassen kann, was er für richtig hält. Er tut es ja im Namen einer guten Sache. Und am Ende steht dann einfach: Meinung gegen Meinung. Wie hier schon mal beschrieben.