Mittwoch, 29. Februar 2012

Die Causa Kampusch / Priklopil

Nun gut, dann warten wir mal ab:

"[...]
7. DIE KONTEN
Laut Ermittlungsbericht sei der Entführer arbeitslos und ohne Einkommen gewesen. Er habe keine Konten gehabt. Untersuchungen des Geheimausschusses ergaben aber: Der Entführer kaufte mehrere Immobilien in Wien, fuhr einen BMW 850i, besaß drei Wertpapier- depots sowie ein Konto bei der Hypo-Bank.
Die Frage: Was sollte vertuscht werden? Und warum?
FPÖ-Chef Strache zu BILD: „Der verstorbene Chefermittler Oberst Kröll war überzeugt, dass durch die Vertuschungsversuche Mittäter eines Pädophilen-Rings geschützt werden sollen. Die Ermittlungs- fehler sind nur durch die Einflussnahme der österreichischen Politik zu erklären. Deshalb müssen jetzt unabhängige Ermittler des deutschen BKA und des FBI den Fall untersuchen.“"

Dienstag, 28. Februar 2012

Verliebt und und durchgeknallt

Vorbereitungen zu einer anthropologischen Studie. Band I: Der Mann. Kapitel: siehe oben.

"Thomas F. bereitet seine Tat generalstabsmäßig vor. Die 26-jährige Shiry V. darf ihm auf keinen Fall entkommen. Der 30-jährige Gelegenheitsarbeiter schleppt kartonweise Lebensmittel in seine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung. Kartoffeln, Milch, Müsli, Knödel, Gries, Brühe, Eier, Mehl zum Brotbacken, falls die Vorräte zur Neige gehen sollten. Notfalls will Thomas F. wochenlang mit der Studentin in seiner Wohnung ausharren. Er hortet Hormon-Präparate für Mann und Frau, die die Fruchtbarkeit ankurbeln sollen. Kauft Befruchtungskatheter und Schwangerschaftstests." (Stern)

Bis der Sicherheitsrat ...

Was einem doch so alles entgeht, auch wenn man notorischer Zeitungsleser ist!

"...
di Lorenzo: Haben die Amerikaner nicht das Recht, einen Massenmörder zu eliminieren, der sie angegriffen hat – auch wenn das auf fremdem Gebiet geschieht?

Schmidt: Sie haben dazu kein Recht. Es gibt klare völkerrechtliche Vorschriften, zum Beispiel die Satzung der Vereinten Nationen. Diese Satzung verbietet den Mitgliedsstaaten, zu denen auch die USA gehören, einen Angriff auf einen souveränen Staat – es sei denn, der Sicherheitsrat hat einen anderslautenden Beschluss gefasst.

Montag, 27. Februar 2012

Lévbecq

Herumstreunen im Französischen.

"BRIEFWECHSEL | Ein schöner Fall von Philotainment | Die französischen Stars Bernard-Henri Lévy und Michel Houellebecq liefern sich ein unterhaltsames Brief-Match."

Wir in Deutschland kaufen den Franzosen doch immerzu die literarischen und philosophischen Problemkinder ab und finden das très chic. Ein Modephilosoph, den wir aus den Klatschspalten kennen, und ein Literat, der aus der Wäsche sieht, als sei er ein zu heiß gebadetes Kind.

Carla Bruni: Kopf und Bauch

Über Katharina die Große komme ich zu -- Carla Bruni.

"Carla Bruni-Sarkozy ist nach den Worten von Freunden eine Art weiblicher Don Juan. Die französische Zeitschrift „Marianne“ veröffentlichte vorab Auszüge aus einer Bruni-Biografie, die am Mittwoch in die Buchläden kommt – darin beschreiben Freunde und frühere Lebensgefährten die aus Italien stammende Musikerin als „Amazone“ und „Tigerin“. Bruni war vor ihrer Heirat mit Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy im Februar 2008 für ihren Männerverschleiß bekannt, den sie nie leugnete – im Gegenteil: „Ich bin eine Katze, eine Italienerin“, bekannte die heutige französische First Lady einmal. „Monogamie langweilt mich fürchterlich.“"


"Raphaël Enthoven | Der Mann, der Carla Brunis Liebesteufel war | Raphaël Enthoven ist der Ex von Carla Bruni und der Vater ihres Sohnes. Ein Philosoph, ein Bonmot-Bombardeur, ein Gehirn auf Eigenkoks. Mit seinem Nachfolger Sarkozy nimmt er es locker auf: Er turnt so hyperaktiv durch die Geistesgeschichte wie der Präsident durch die Weltgeschichte. Von Stephan Maus"

Und das?

"Sie ist der weltweit einzige weibliche Star, dessen rücksichtslosen Eskapaden mit verheirateten Männern ein literarisches Denkmal gesetzt wurde. Es stammt von Justine Lévy, der Tochter des Pariser Star-Philosophen Bernard Henri-Lévy. Justine Lévy, hatte das Pech, von ihrer temporären Schwiegermutter – Carla Bruni – betrogen zu werden. Denn Bruni lebte mit dem Vater Justine Lévys zusammen, als sie sich Hals über Kopf in dessen Sohn – und Justines Gatten – verliebte. Ab dieser Stelle im Schlüsselroman „Halb so schlimm“, nennt die gehörnte Frau Madame Bruni „Terminator“."

Samstag, 25. Februar 2012

Fußball: BILDhafte Sprache

Was ist jetzt da eine Metapher, was Metonymie und was was anderen?

BILD dichtet:

"Ausgangspunkt war ein Einwurf des Fürthers Schröck. Der schickte seinen Kollegen Schmidtgal zur Grundlinie, von der der kasachische Nationalspieler den Ball zurücklegte. Doch der Pass kam nicht durch zum eigenen Stürmer Occean, der Bochumer Vogt spritzte dazwischen. Aber anstatt die Pille einfach wegzunageln oder zu stoppen, haute er sie in bester Stürmer-Manier mit der Seite ins lange Eck. Zum 2:1 für den Gegner (40.), sein Keeper Andreas Luthe war chancenlos. Ein Klasse-Tor, bloß auf der falschen Seite..."

Freitag, 24. Februar 2012

BILD: "Erster Toter wegen hoher Benzinpreise"

Natürlich ist ein Todesfall immer schrecklich. Auf der anderen Seite hat diese BILD-Meldung auch etwas von einer Schwarzen Komödie. Man wartet nachgerade, nachdem man diese Überschrift gelesen hat, auf den guten alten Kalauer-Satz:

"BILD sprach mit der Leiche!"

Rentner (73) starb noch an der Preistafel! | Der Leichenwagen auf der Tankstelle | 23.02.2012 — 23:47 Uhr | Landshut – Täglich kommt es an Deutschlands Tankstellen zu Wutausbrüchen. Wegen explodierender Spritpreise liegen bei Autofahrern die Nerven blank! | Jetzt forderte die Benzinwut ein erstes Todesopfer! In Bayern regte sich ein Autofahrer so sehr auf, dass er einen Herzanfall erlitt – der Mann starb noch an der Preistafel!

Donnerstag, 23. Februar 2012

"Ribéry wäre gute beraten gewesen ..."

Ach Gott, Fußball ist ein gottverdammt gnadenloses Geschäft, das keine Dankbarkeit und wenig Erinnerungen kennt. Wie schön waren die Tage mit Luca Toni und seinem "Ohrenschrauber"? Und dann war alles auf einmal -- vorbei, vorbei.

Und jetzt Ribery... (Muss ma kein' Akzent drauf setzen. Mia sann in Bayern!)

Nur Trappatoni, der bleibt unvergessen. Er hat die deutsche Sprache nachhaltig geprägt. Sodass jetzt sogar Hitzfeld in der BILD den Trapp gibt: "Ribéry wäre gute beraten gewesen, sich hier professioneller zu verhalten."

Mittwoch, 22. Februar 2012

Zeit des Veitstanz

Wer älter ist, kennt die alten Verhältnisse: Am Aschermittwoch gab es einmal eine öffentliche Veränderung. Die Musik war auf einmal verhaltener. Fastenzeit beginnt. Ein Innehalten. 

Heute, Aschermittwoch: Samba und Gedudel as usual im Bayerischen Rundfunk 2. Anderswo natürlich auch. 

War es letztes Jahr, dass jugendlich-gestörte Dummbeutel mit Kopfhörern und mp3-Playern am Karfreitag auf öffentlichen Plätzen stumm vor sich in zuckten? Um gegen das Tanzverbot am Karfreitag zu demonstrieren. Und dann erst die Kommentare!


Ja, nun, früher gab es eine kleine Gruppe, die wollte, dass jeden Tag Weihnachten wäre. (Und Heinrich Böll hat einen Roman -- na gut, eine Erzählung geschrieben. "Nach Sendung der Hörfunkfassung noch im selben Jahr warf Pfarrer Hans-Werner von Meyenn dem Autor Böll „Verunglimpfung des deutschen Gemüts“ vor." -- Heute glauben viele Leute, sie seien avantgardistisch, wenn sie ständig zwischen Veitstanz 1 und Veitstanz 2 dahinschweben. Und die Politiker, die spinnen, Partei hin oder her, natürlich gerne mit und nennen das dann "Politischen Aschermittwoch". Und wer hat's erfunden? Das Original! Ja nun? Die CSU hat ihn erfunden, den Politischen Aschermittwoch. Ist doch klar. Oder doch nicht klar? Was ist heute schon noch klar?

---

"Erfunden wurde der Politische Aschermittwoch in seiner heutigen Form von der CSU, die 1952 die erste Kundgebung abhielt."

"Hat die CSU den Politischen Aschermittwoch erfunden? ..."

Löw und die Schwarmintelligenz

Die Bild per Abstimmung herbeiführen will. Da hätte ich auch noch eine Idee: Wir lassen die BILD-Leser die Aufstellung vor jedem Spiel und komplett durchführen!


Downloads: 999

Heute sieht die Befragung so aus:

DER DFB-KADER FÜRS FRANKREICH-SPIEL
Was will Jogi mit Cacau und Aogo?

Aogo und Cacau - hätten Sie auch so entschieden?

  • Nein! Für beide gibt es bessere Alternativen, ich hätte beide nicht nominiert.
    67%
  • Ja, Aogo hätte ich nominiert, Cacau zu Hause gelassen.
    18%
  • Gute Entscheidung! Jogi tut gut daran, beide zu nominieren.
    8%
  • Ja, Cacau gehört in den Kader, Aogo nicht.
    7%

Dienstag, 21. Februar 2012

Sillysparrowness

Gerade im Deutschlandfunk / Corso erfahren, nachgesehen. Schön! Und kreativ! Und: Gegenwärtig!

Bundespräsident : Kandidat : Vorabkritik

Wo verläuft die Grenze zwischen

Kritiker | Kritikaster
hilfreiche Kritik | beliebige Kritik
reflexhafte Kritik | begründete Kritik

Im Moment hat man den Eindruck: Irgendeiner quasselt immer kritisch daher! Oder: Jedem Menschen recht getan / Ist eine Kunst die niemand kann!

Vielleicht ist doch ein wenig Normentheorie notwendig?

Norm
---
Normsatz (explizit, mit Ausnahme-Formulierung)
---
Interpretation des Normsatzes mit Blick auf den konkreten Fall
===
Norm: Intuition. Gefühlte Tugenden.
Normsatz: Der Bundespräsident soll vor allem ... sein!
Interpretation: Ist Joachim Gauck ...?

Der Tag der Muttersprache ...

... ist heute. -- Sprachliche und kulturelle Vielfalt - 150 Nationen in Aschaffenburg.

Ist es provokant? Wir gehen auf bessere Zeiten zu, wenn Sprachen aussterben. Und am Ende reden wir Babylonisch, wie damals beim Turm. Sprachverwirrung ade! Wenn dieses Babylonisch dann arg nach Englisch klingt -- auch egal!

"Die Deutschen sind genau wie ihre Sprache - seriös." sagt ein Afrikaner in BR2 zu diesem Thema. Nun, es gibt doch Schlimmeres als seriös zu sein, oder?

Joachim Gauck und Norbert Geis

Wir entnehmen dem regierungsamtlichen Mitteilungsblatt BILD heute, Faschingsdienstag, also dies:

"FORDERUNG NACH HOCHZEIT | Wilde Ehe im Schloss Bellevue? Das kann sich der CSU-Familienpolitiker Norbert Geis nicht vorstellen. Er forderte Joachim Gauck auf, baldmöglichst zu heiraten. „Es dürfte wohl im Interesse des Herrn Gauck selbst sein, seine persönlichen Verhältnisse so schnell als möglich zu ordnen, damit insoweit keine Angriffsfläche geboten wird”, sagte der Bundestagsabgeordnete der „Passauer Neuen Presse”. Gauck ist seit 1991 von seiner Ehefrau getrennt, aber nicht geschieden. Seit zwölf Jahren ist er mit der Nürnberger Journalisten Daniela Schadt (52) liiert."

Was soll man da sagen? Vielleicht in Richtung des CSU-Familienpolitikers Norbert Geis dies: Lieber Herr Geis, schauen Sie sich doch bitte einmal bei der CDU / CSU um. Was es da nicht alles an familiären Verhältnissen gibt! Nicht nur bei Herrn Seehofer in Bayern. Und dann nehmen Sie sich bitte etwas zurück mit Ihren Forderungen! Ist nur so ein Vorschlag.

Lange, lange gesucht...

habe ich nach diesem Bild! Ich hatte es einmal als Postkarte. Es ist das Umschlagbild auf einem Buch: "Frauen, die lesen, sind gefährlich". Dennoch habe ich nicht herausfinden können, wer der Maler ist. Ich habe es nie gewusst. Also blieb nichts, als das Buch zu kaufen. Und jetzt weiß ich es: "Vittorio Matteo Corcos, Sogni, 1896, Galleria Nazionale d’Arte Moderna, Roma". Die Abbildungen im Internet gehen farblich weit auseinander. Aber nicht nur deshalb muss ich es demnächst im Original sehen.


Montag, 20. Februar 2012

Was ist denn das?

Eine leere Seite war das! Wie kam die denn hierher?!

Rosenmontagszug


Mehr nicht zu diesem Tag:


"Nackiger" Wulff bei Rosenmontagszug

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"Merkel im Tanga, Rösler als Pinscher"---

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[ etwas unscharf gemacht ]


Suchen: Nackte Kanzlerin (Bilder)

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Und hier noch, ohne Quelle und nicht ganz passend:

"In the U.S., when a political wife stands by her disgraced husband, she becomes an object of pity and fascination. What pain teems behind her frozen expression? Or in the case of Larry Craig's wife, very dark sunglasses? / Here, she's a modern age tragic figure. In France, however, she is apparently a heroic one. / In a CSA poll conducted for the online women's magazine Terrafemina, the French public named Anne Sinclair, the wife of former IMF chief Dominique Strauss-Kahn, France's Woman of the Year."

FACE-RAID-BOOK

Sollten wir das nicht mal im Blick behalten?

"AUS MANGEL AN BEWEISEN | Richter beschlagnahmt Facebook-Account! || Ein schwäbischer Amtsrichter könnte Justiz-Geschichte schreiben. Der Jurist hat bei Facebook den Account eines Angeklagten beschlagnahmen lassen | 20.02.2012 — 12:39 Uhr | Reutlingen – Dieser Fall könnte Justizgeschichte schreiben: Ein schwäbischer Richter hat den Facebook-Account eines 20-Jährigen beschlagnahmt! | Unklar ist allerdings, ob er an die Daten auch rankommt ... | Der Vorwurf an sich ist banal: Der junge Mann – Facebook-Name „Al Capone“ – soll einem Freund Tipps für einen Einbruch gegeben haben. Vermutlich über das soziale Netzwerk. Stellte sich die Vermutung als wahr heraus, wäre das ein Beweis, um den Angeklagten zu überführen."

Könnte Frau Leutheusser-Schnarrenberger ...

... nicht auch mal still genießen?! Die Leute würden es ja auch so verstehen, dass die FDP Joachim Gauck auf den Schild gehoben hat. Muss da gleich wieder zur parteipolitischen Posaune gegriffen werden, sodass man sich als Radiohörer geniert?

Quälend, diese Unfähigkeiten zum Erspüren von Feinheiten bei der FDP. Ach, wir können durchaus sagen: bei allen Parteien. (Ja, Frau Nahles?) Aber die FDP hat halt im Moment so um die 3 Prozent Wähler. Da kommt es auf die Feinheiten mehr an als bei den anderen.

--

Nachtrag: Auch der SPIEGEL kann nicht anders:

"Angela Merkel verkauft das Tauziehen um den künftigen Bundespräsidenten als kluges Einlenken, doch in Wahrheit hat ihr die Personalie Gauck die bitterste Niederlage ihrer Amtszeit eingebracht. FDP, SPD und Grüne haben das Machtspiel gewonnen - die Kanzlerin ist massiv geschwächt."

Alles ist Sieg und Niederlage. Es gibt keinen glücklichen Moment. Keine vernünftige Einigung. Kein vernünftiges Einlenken. Überall nur dieses "Ich will an die Spitze!"-Mentalität. Was redet man da noch von Politikverdrossenheit! Wenn die Journale die Parteien-Boxkämpfe so herbeisehnen und herbeischreiben.

Typisch deutsch ...

Oder: So funktioniert assoziatives Denken.

Ich komme von Heribert Prantl, Wir sind viele, auf Stéphan Hessel, Empört euch! Ich will nachsehen, ob es da, abgesehen vom Umfang, Stil-Übereinstimmungen gibt. Ich finde: Der Hessel-Übersetzer heißt Michael Kogon. Ich denke an: Eugen Kogon. Ich erinnere mich: Dass Anno Dunnemals Eugen Kogon, beim WDR als Experte eingeladen, im Zusammehang mit meiner Zuschrift an den Rundfunk zum Thema XY meinte: Mein Argument sei typisch deutsch.

Ich konnte überhaupt nichts deutsches an meinem Argument erkennen. Und kam so nebenbei zu er Überzeugung, dass eine der wenigen wirklich typisch deutschen Eigenschaften darin besteht, die eigene Nationalität umfassend negativ zu konnotieren. (Von nationalkonservativen Burschenschaftlern und noch weiter rechts Stehenden sehen wir dabei einmal ab.) Wenn Celentano singt: 'Sono Italiano...', dann kommen zwar auch komische Italiener-Eigenschaften und merkwürdige bis bescheuerte itatlienische Verhältnisse zur Sprache (... con l'autoradio sempre nella mano destra), aber Celentano ist doch sichtlich stolz darauf, Italiener zu sein. In Deutschland steht das überexplizite 'Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein!' in der Gegend rum, und jeder vernünftige Mensch wendet sich von diesem Spruch mit Grausen ab. Wer so was in die Welt hinausposaunen muss, ist schon ein Looser.

Die Deutschen haben ihre Nation unter den Nazis verspielt. Das wird es wohl sein.

Und die Erkenntnis zum Schluss noch einmal: So funktioniert assoziatives Denken!

Sonntag, 19. Februar 2012

Rule, Britannia!

Das sagen sich auch britische Boxer mit Migrationshintergrund, die sich auf Pressekonferenzen an die Gurgel gehen:

"Rule, Britannia! Britannia, rule the waves! / Britons never will be slaves!"

Hala Misrati


"Libysche Journalistin Hala Misrati doch nicht tot? | 19.02.2012 | Seit zwei Tagen ist in diversen Medien - darunter al Arabija - zu lesen, dass die bekannte libysche Fernsehmoderation Hala Misrati in einem Gefängnis der Hauptstadt Tripolis tot aufgefunden worden sei. | Hala ist eine bekennende Gaddafi-Anhängerin, die u.a. daurch bekannt wurde, dass sie während des libyschen Aufstands im Fernsehen theatralisch mit einer Pistole in der Luft herumfuchtelte und rief: "Ich werde töten oder sterben". | Nun berichtet Algeria ISP, dass sich nach Rücksprache mit Halas Familie herausgestellt habe, dass es sich nur um ein Gerücht gehandelt hätte. Hala Misrati, die sich in den Händen von Rebellen befindet, ist dennoch in einer gefährliche Situation, die jederzeit eskalieren kann. (ia)"

Die Lehre ist eigentlich doch ganz einfach: Wir können nicht glauben, dass die Diktatoren-Nachfolger besser sind als die Diktatoren, die gestürzt wurden. Und die Länder sind wohl so stolz auf ihre Gewalt-Tradition, dass sie keine Hilfe wollen. Die sie im- mer nur als "Hilfe" begreifen können. 

Wenn jetzt Minister Schäuble nicht nur den Griechen Unterricht in Finanzverwaltung, sondern den Lybiern Unterricht in Sachen Gleich- berechtigung der Frauen und korrektem Strafvollzug erteilen könnte? Wie wäre das?

Die Runde

Wenn Sie sich beim Rundfunk, in einer der vielen Anruf-Sendungen, melden, dann bitte zur Begrüßung  nicht --

nie mehr sagen: "Guten Tag, in die Runde!" 

Irgendeiner hat das, in gekonnter Intonation und locker, einmal aufgebracht. Jetzt ist das Ganze  zu einer Floskel verkommen, die locker klingen soll, aber unglaublich angestrengt und gestelzt klingt. Diese Wendung ist ausgelutscht und nur noch peinlich. Vor allem, wenn da im Studio nur zwei Leute sitzen, die dann eine "Runde" bilden sollen. 

Samstag, 18. Februar 2012

Aus der Serie: Die Meinungshalbstarken

Manche Zeitgenossen habe eine wirklich stereotype und tiefe Abneigung gegen die USA. Warum nur? Weil sie in der politischen Pubertät leben und gegen ihre Eltern rebellieren müssen?

SPIEGEL Online

Terror-Plot von Washington: Attrappenbomber droht lebenslange Haft | AP| Der verhinderte Attentäter von Washington muss mit einer langjährigen Haftstrafe rechnen. FBI-Agenten hatten Amine al-K. überwacht und zugeschlagen, als er mit falschen Waffen zum US-Kapitol aufbrach. Die Ermittler sind sich sicher, dass der Arbeitslose mindestens 30 Menschen töten wollte.

--
Jetzt ein Kommentar!

#9 Heute 18:24 von de-be| Es ist kaum anzunehmen, dass dieser Mann jemals ein Verbrechen begangen hätte, wenn er nicht den verbrecherischen FBI-Agenten in die Hände gefallen wäre. | Rechtsstaaten kennen für dieses Vorgehen der FBI-Agenten den Begriff der mittelbaren Täterschaft.

Was für eine Wikipedia-Diskussion!

Hätte ich nicht gedacht. Dass es a) über Bettina Wulff einen eigenen WP-Artikel gibt und dass b) solche Streitigkeiten um die Relevanz des Artikels gibt. Lesenswert, die Diskussion!

---

Zugegeben: Viele Ehefrauen von Bundespräsidenten haben eine gewisse Rolle gespielt. Aber Bettina Wulff hat bisher noch nichts Wikipedia-Relevantes selbst getan, und allein die Erwartung, dass sie als Präsidenten-Gattin demnächst relevant werden könnte, rechtfertigt zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen eigenen Artikel. --Penon 23:34, 30. Jun. 2010 (CEST)


Zustimmung. --Judith M-S 12:10, 1. Jul. 2010 (CEST)


So ein Quatsch. Sie ist die sog. "First Lady" und somit Person des (deutschen) öffentlichen Interesses - das ist relevant genug. Falls sich deine Meinung aber als mehrheitsfähig erweist, schlage ich gleich mal den Artikel über Michelle Obama zur Löschung vor; die Dame zeichnet sich laut Artikel auch nur dadurch aus, dass sie ihren Mann unterstützt und ansonsten "stilsicher und modisch" auftritt. Völlig irrelevant also... -- 89.0.171.112 14:01, 1. Jul. 2010 (CEST)

---

"Zwischen 1998 und 2000 arbeitete sie für die Internetagentur Online Relations. Von 2000 bis 2009 war sie Pressereferentin der Continental AG. " - So der WP-Artikel. daraus kann man lesen, dass sie eine PR-Expertin ist. Wie Frau Merkel, das nur nebenbei. Die Fa. Online Relations ist, wie der Name schon sagt, spezialisiert auf "Propaganda" im Netz. Sie wird also genau wissen, wie sie ihren Mann berät und wie er im Netz gut "aussieht". [...] (nicht signierter Beitrag von 91.57.240.34 (Diskussion) 18:59, 16. Dez. 2011 (CET))

Lieber Anonymous, ganz ehrlich: Vielleicht solltest Du diese gewichtigen Aspekte besser mit dem Arzt oder Therapeuten Deines Vertrauen besprechen. --92.75.206.153 20:11, 17. Dez. 2011 (CET)"

Schön natürlich diese letzten beiden Absätze, so von Anonymous zu Anonymous! (Warum eigentlich nicht einfach 'Anonymus'? Weil's mal wieder cool english sein muss? Rule Britannia?) 

Kunst: Schnellkurs Amazon Marketplace

Kunst > Malerei. Verkaufen. Wer erkennt, dass es um das große Besondere, um das Entscheidende geht?

Sie können Ihre gebrauchten oder neuen Waren ganz einfach und schnell bei Amazon.de verkaufen - und es kostet Sie keinen Cent, bis Sie den Artikel verkauft haben. In drei einfachen Schritten können Sie damit beginnen, Geld zu verdienen:

1. Sie stellen Ihren Artikel zum Verkauf ein, entweder indem Sie seine ISBN, EAN (/UPC) oder ASIN angeben oder indem Sie nach dem Artikel suchen, den Sie verkaufen wollen, und dann im Kasten rechts auf der Seite die Schaltfläche Diesen Artikel verkaufen anklicken:

Achten Sie unbedingt darauf, dass es sich um genau den gleichen Artikel wie ihr zu verkaufendes Exemplar handelt.


[...]


Ich weiß noch nicht, ob man Unikate, Kunstwerke überhaupt verkaufen kann.

Sonst? Bei Ebay ginge es natürlich. Aber Amazon wäre -- nun ja. Besser halt.

Alexander Kluge

Ein Hörspiel über A. K.s Leben in Bayern 2. Eingangs die Stimme von A. K.: Abbildung... Abbildung... Abbildung...

Was mich immer wieder wundert: Dass Kluge "das kulturelle Leben in der Bundesrepublik entscheidend mitgeprägt hat". Es wundert mich wegen dieser eigenartigen -- nun ja: Sprachstörung. Die ich so schlecht aushalten kann. Die mich am Zuhören hindert. Dieser Hast, die ohne ein ständig nachgestelltes, zustimmungsheischendes "..., ja (?)" Schwache Frage-Intonation, auch gerne mitten im Satz.

Das Phänomen Reich-Ranicki? Über Sprachstörungen hören wir hinweg, wenn der Inhalt stimmt. So?

---

15:34 Uhr Genaueste Beobachtungen aus der Kindheit. Von nun an bin ich ein später Verehrer von Alexander Kluge.

Freitag, 17. Februar 2012

Gehirnforschung

Das findet sich auf einer = 1 Seite, wenn man beim SPIEGEL nach Gehirnforschung sucht:


Kostenfreies Archiv: Die SPIEGEL-ONLINE-Suche bietet Ihnen in dieser Trefferliste auch Artikel aus dem kompletten SPIEGEL-Archiv seit 1947, Themenseiten zum Stichwort und Einträge aus Lexikon und Wikipedia.

[...]

Erziehungszwischenruf: Eltern, fürchtet euch nicht!
SPIEGEL ONLINE - SchulSPIEGEL - 04.08.2009
Väter und Mütter heute sind oft liebevoller und einfühlsamer als ihre eigenen Eltern - warum aber wirken so viele besorgt und verunsichert? Wieso trauen sie sich selbst und ihren Kindern so wenig zu? Kinderpsychologe Wolfgang Bergmann über Überforderung, Zweifel und die Ursachen.

ESSAY: WALLFAHRT DURCH DAS ICH
DER SPIEGEL - 11.05.2009
VON MARTIN SEEL WARUM DER MARKT FÜR LEBENSRATGEBER BOOMT Von nichts wimmelt unsere Zeit so sehr als von Ästhetikern", schrieb Jean Paul im Jahr 1804 in der Vorrede zu seiner voluminösen Vor...

SPIEGEL-GESPRÄCH: Das Gehirn ist eine Baustelle
SPIEGEL WISSEN - 21.04.2009
Hirnforscher Gerald Hüther über die Abenteuer des Säuglings im Mutterbauch, die Bedeutung von Gefühlen und Erfahrung für die Hirnentwicklung und die Chancen des Menschen, Haltungen und Verhalten ein Leben lang zu verändern SPIEGEL: Wenn Babys zur We...

Blick ins Ich
UniSPIEGEL - 20.04.2009
Studenten lassen für die Forschung ihr Gehirn scannen. Neurowissenschaftler können darin lesen, wie verliebt, ehrgeizig oder empfindsam Menschen sind - und warum. Sarah Gumpert, 24, liegt regungslos auf dem Rücken, übers aschblonde Haar hat sie eine...

Spitzenforschung in Bonn: Neues Demenzzentrum nimmt Kampf gegen Alzheimer auf
SPIEGEL ONLINE - Wissenschaft - 20.02.2009
So eine Chance bekommen nur wenige Wissenschaftler: 500 Stellen darf der Italiener Pierluigi Nicotera an einem nagelneuen Demenzzentrum in Bonn besetzen - mit 66 Millionen Euro jährlich. Er soll die alternde Gesellschaft von der Alzheimer-Plage befreien - und warnt vor zu viel fernsehen.

Gläserne Gehirne
DER SPIEGEL - 07.04.2008
Nr. 14/2008, Titel: Der Memory-Code - Forscher entziffern die Sprache des Gehirns Wenn man eines Tages unsere Gehirne auf Computer lädt, dann hat man nur die Informationen der neuronalen Maschine heruntergeladen, n...

Retro-Manie: Endlich Gegenwart!
SPIEGEL ONLINE - Kultur - 30.12.2007
Unser Jahrzehnt ist außer sich: Der Stil der Jetztzeit sucht Halt in der Vergangenheit, fast alles ist Retro, viele haben ihre Zeit aufgegeben. Dabei gäbe es so viel Spannendes zu entdecken, schreibt Niklas Maak von der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagzeitung".

Frankfurter Buchmesse: Veranstaltungen am SPIEGEL-Stand
SPIEGEL ONLINE - Kultur - 08.10.2007
Von der "Erfindung der Deutschen" über "Lehrermobbing" bis hin zu Fragen wie "Sterben Männer als Leser aus?": DER SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE sorgen auf der Frankfurter Buchmesse wieder für spannende Diskussionen. Ein Überblick.

Net-Q - Das Netquiz: Tagesgewinn
manager-magazin.de - IT+Medien - 06.06.2007
Karsten Bredemeier: "Der Rhetorik-Code. Orientierungsgebend - ergebnissichernd"; Orell Füssli, Zürich 2007.

Die Reise ins Licht
DER SPIEGEL - 07.04.2007
Ostern, das Fest der Auferstehung, erinnert an einen uralten, schönen Menschheitstraum: die Unsterblichkeit der Seele. Kein Denker hat sie je bewiesen. Trotzdem glauben immer noch viele an das Ewige im Menschen. Sie könnten recht haben. Von Mathias S...

Geheimnis Gehirn: Das Universum im Kopf
SPIEGEL ONLINE - SPIEGEL TV - 24.10.2006
Themen u.a.: Männerhirn vs. Frauenhirn - Der kleine Unterschied im Kopf; Gedächtnispille - Das Ende der Vergesslichkeit; Inselbegabte - Die Geistes-Giganten; Mathe-WM - Gipfeltreffen der Rechengenies

SACHBUCH: Glück durch Glauben
DER SPIEGEL - 07.11.2005
Der Mensch ist zufriedener, wenn er glaubt - egal an was. Also betet er, baut Tempel, pilgert Tausende Kilometer nach Rom oder Mekka...

Net-Q - Das Netquiz: Tagesgewinn
manager-magazin.de - IT+Medien - 16.09.2005
Ruth Wenger: "Alphaskills. Effizienter lesen, besser zuhören, entspannter arbeiten"; Campus, Frankfurt 2005.

CEO of the Future: Der Denksportler mit der Doktorarbeit
SPIEGEL ONLINE - Unispiegel - 21.03.2005
Doktoranden sind für die Praxis verdorben? Papperlapapp - Holger Asseburg beweist das Gegenteil. Der Diplomökonom tüftelt gern und schlug sich auch beim CEO-Wettbewerb mit dem 5. Preis ausgezeichnet.

CEO of the Future: Die Business-Prinzen
manager-magazin.de - Köpfe+Karriere - 18.03.2005
Zum dritten Mal suchten manager magazin und McKinsey die Führungskräfte von morgen. Beim packenden Finale in Kitzbühel mussten die Teilnehmer des Wettbewerbs "CEO of the Future" eine hochkarätige Jury von ihrem Können überzeugen. manager-magazin.de stellt die fünf Sieger vor.

KINO: Man soll die Wut rauslassen
DER SPIEGEL - 15.11.2004
Der in Berlin lebende Regisseur Hans Weingartner über jugendlichen Aufruhr, die verblichenen Ideale der Alt-68er und seinen Film "Die fetten Jahre sind vorbei" SPIEGEL: Herr Weingartner, in Ihrem Film "Die fetten Jahre sind vorbei" fällt der bekann...

Net-Q - Das Netquiz: Tagesgewinn
manager-magazin.de - IT+Medien - 02.10.2004
Hans-Georg Häusel: "Brain Script. Warum Kunden kaufen"; Haufe, Freiburg, 2004.

LABOR SCHULE: Kultur-Ruck für die Kleinen
SPIEGEL SPECIAL - 07.09.2004
Nach dem Pisa-Schock sorgt sich die Nation um die Deutsch- und MathematikKenntnisse der Jugend. Musik- und Kunstunterricht hingegen werden...

Donnerstag, 16. Februar 2012

Wir? -- Ihr! Ohne mich.

Vielleicht aber auch: Wir, ohne euch!


"Wer außer den Fans, die sogar Milan hat, konnte diesen Sieg wollen, als das Spiel begann? „Die Mannschaft mit den grauen Schläfen“: So spottete der Sat.1-Reporter Wolff-Christoph Fuss angesichts der vielen Anfang-, Mitt- und Enddreißiger im Spielerkader auch sofort. Nicht verkneifen wollte er sich im Fortgang die Formel vom „Bunga-Bunga-Fußball“ - und er konnte ob solch abwertender Sticheleien unserer Sympathie gewiss sein."

Meine Sympathien waren nicht dabei. Ich fand diesen Kommentar von Beginn an -- nicht gut. Ich hatte keinen Favoriten und war für keine der beiden Mannschaften. Ich wollte guten Fußball sehen. 20 Minuten lang gab es schlechten Fußball, von beiden Seiten. Und dann kam Mailand. Gut so! Die schlichte, immer schlicht vorgetragene Weisheit stimmt: Es gibt keine alten und keine jungen Fußballer (= jung vs. alt zählt nicht); es gibt nur gute und schlechte. Milano war einfach besser.

P. S. Natürlich gibt es das Alter von Fußballern, ausgewiesen durch die Geburtsurkunden. Aber darum geht es ja nicht, wenn ein Partie läuft.

Sich Feinde machen

Willst du dir einen Feind machen? Einen, der sogleich seine Freunde anruft. Die er reichlich hat und die  so sind wie er. Damit sie, er und seine Freunde, über dich, sagen wir: als Schwach- maten herziehen? (Wörter wie Schwachmat lieben sie, er und seine Freunde!)

Willst du das wirklich? 

Gut. Dann weise ihm kurz, mit Zitaten und Beschreibungen seiner Person, nach, dass er ein Schlicht-Denker ist. (Du magst das Wort Schwachmat auf den Tod nicht ausstehen, nicht wahr?) Mache das mit dem Nachweis so, dass dieser Mensch nur mit größter Kraftanstrengung deinen Nachweis aus seinem Gehirn verbannen kann. Allein schon die Kraft, die er da aufbringen muss, wird ihn rasend machen.

Der PC, der lange konfiguriert

Heute patcht Microsoft, und auf meinem Desktop läuft seit gut einer halben Stunde "Schalten Sie den Computer nicht aus..." Hängt da der PC in einer ewigen Warteschleife, oder ist das korrekt? Wäre es nicht schön, wenn Microsoft eine Ca.-Angabe gäbe? Antwort auf die Frage: Wie lange braucht denn nun das Konfigurieren? 

Ich stelle das Notebook auf den Tisch, das bisher noch nicht runter- fährt. Wird aber gleich komen. Also schnell das noch vermeldet.

KU ANNA PR

Was das heißt?

KU NST
AN GEBOT
NA CHFRAGE
PR EIS

Dazu diese Meldung aus der -- ja, staune, Welt! -- BILD-Zeitung:

"AKTBILD VON FRANCIS BACON VERSTEIGERT | Diese Nackte ist 25 Mio Euro wert | Nackte Frau auf Matratze: Das „Porträt von Henrietta Moraes” von Francis Bacon (1963) | 15.02.2012 — 23:49 Uhr | London – Eine nackte Frauenfigur mit üppigen Formen räkelt sich verführerisch auf einer Matratze. Dieses Aktbild von Francis Bacon war einem Bieter mehr als 25 Millionen Euro wert! | Das „Porträt von Henrietta Moraes” des irischen Malers von 1963 wurde am Dienstag bei Christie's in London versteigert. | Die Auktion begann um 19.25 Uhr zum Startpreis von umgerechnet rund 15 Millionen Euro. Der Hammer fiel bereits fünf Minuten später. Ein anonymer Telefonbieter setzte sich gegen drei weitere Interessenten durch und schnappte sich das wertvolle Aktbild."

Die Sprache -- natürlich erlesen! " Ein anonymer Telefonbieter [...] schnappte sich das wertvolle Aktbild". Ja, Winterschlussverkauf bei Christies! Sich eine Sache schnappen - Schnäppchen. "Eine nackte Frauenfigur mit üppigen Formen räkelt sich verführerisch auf einer Matratze." Nun, diese Art der Nacktheit muss man gesehen haben. Wir konzentrieren uns auf die primären Geschlechtsteile, um die Höfte herum. Wie es sich bei einer, die sich 'verführerisch auf einer Matratze räkelt', wohl geziemt.


Wie hat es diese Meldung in diese Zeitung geschafft? Nun, durch den Preis ganz offensichtlich. Denn, was die Sache anbelangt, da hat BILD, für weniger Geld, Schärferes und Klareres zu bieten. In jeder Ausgabe. Online und auf Papier.

Nein, kein Beispiel dazu!

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Aber das als Nachtrag doch noch:


KUrnikova ANNA PRomotion


Mittwoch, 15. Februar 2012

Zielvereinbarung

Gerade gelesen und wieder einmal zusammengezuckt. Mir hängen bestimmte Schlagwörter der Verwaltung schlicht zum Hals raus! Profil - Exzellenz. Und vor allem: Zielvereinbarung! Letzteres klingt wie: Wir arbeiten hier mit Pubertierenden und sonstigen Schwererziehbaren [sic]. Nicht mit Erwachsenen.

Wenn ein Chef in der Privatwirtschaft, in einem sogenannten mittelständischen Unternehmen, sowas direkt mit seinen Mitarbeitern macht -- schlecht genug, aber er ist der Chef. Meist werden Vorgesetzte in kleineren Betrieben nicht auf solche belämmerten Begriffe kommen. Sie reden mit ihren Leuten von Inhalten und Terminen. Loben gute Ideen. Das reicht. Wenn aber eine eunuchische Oberverwaltung sich solche hohl-feierlichen Begriffe ausdenkt und die dann in die eigene Welt sendet, damit die Subchefs diese Wörter dann exekutieren, dann einfach: Igitt! Der Leerlauf der Köpfe wird zum Prinzip erhoben. Hat denn da niemand ein Gefühl dafür, dass hier einzig der Machtausübung durch die leerdrehende Verwaltung ein Mäntelchen umgehängt wird?

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Wer es genauer wissen will, der soll ein bisschen* warten.

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| * [sic. Keinen kleinen Bissen soll er warten, sondern: kurze Zeit.] 

Eine Übung in Semiotik

Ein ganz lesenswerter Bericht in der SZ über die Witwe Honecker. Aus dem man viel lernen kann.


Beispielsweise: Dass da der Bezug auf Dürrenmatts "Besuch der alten Dame" einfach unwiderstehlich war. Eigentlich geht es aber um einen Besuch bei der alten Dame. Aber ob dann jeder Leser den Bezug gesehen hätte?

Vor allem aber das Semiotische! Bei diesem Bild steht daneben ... 


... hier mal der Bild-Kommentartext rausgeholt: 

"Margot Honecker an der Hafenpromenade im chilenischen San Antonio. Die Menschen hinter ihr schauen wohl eher auf den Fotografen als auf die ehemalige First Lady und Bildungsministerin der DDR. Denn in Chile lebt Margot Honecker weitgehend zurückgezogen. | Foto: F. Schumann"

a) Warum interessiert, dass die Menschen "wohl eher auf den Fotografen als auf die ehemalige First Lady". Wahrscheinlich weil noch einmal herausgestellt werden soll: In Chile kennt Frau H. kaum einer, denn sie lebt zurückgezogen. Nur: Man kann, glaube ich, sehen, dass die Leute auf die Frau und nicht auf den Fotografen schauen! Aber natürlich kann es sein, dass der Profi-Fotograf allerlei Equipment dabei hat und sich die Leute einfach fragen: "Wer ist diese Frau? Die scheint ja wichtig zu sein."

b) First Lady: Soll man Margot H. wirklich als ehemalige First Lady bezeichnen? War die Staatsratsvorsitzendengattin (!) der DDR je eine First Lady? Wo ist die protoypische Verwendung dieses Ausdrucks? Natürlich in den USA. Aber auch in Great Britain, wo Denis Thatcher ja auch mal the first husband war? (Wobei ich bei diesem Ausdruck nicht an Angela Merkels Ehemann Joachim Sauer denke. Vielleicht, weil der auch nicht so sehr als Anhängsel auftritt.) Wobei -- an letzteres kann man natürlich allerlei (schon wieder dieses Wort!) klügelnde bis besserwisserische Kommentar anschließen:

"Im Zusammenhang mit der Wahl Angela Merkels zur ersten Bundeskanzlerin Deutschlands wurde deren Mann Joachim Sauer von verschiedenen Medien als First Husband bezeichnet. Dies ist aber in mehrfacher Hinsicht keine exakte Entsprechung der First Lady. [Anschluss / Überleitung?] Dabei ist zu beachten, dass die Bezeichnung „first“ sich auf die Wahrnehmung des Kanzlers als wichtigstes politisches Amt stützt. Das ist jedoch nicht korrekt, da in der Bundesrepublik Deutschland der Bundespräsident das Staatsoberhaupt ist und somit auch an erster Stelle der protokollarischen Rangordnung steht."

So kompliziert kann die Welt und das Denken werden, wenn man ausnahmsweise mal genauer hinliest!

Shakespeare und die Arztgattin

Ich lese gerade Bill Brysons Buch "Shakespeare. Wie ich ihn sehe". Erstaunlich, auch dieses Buch von Bryson.

Überlegung auf einmal: Wenn Shakespeare heute lebte, er würde sich nicht den Königen, den Mächtigen und den Geschichtsgeschichten zuwenden, sondern den menschlichen Dingen im 'normalen, doch extremen Potential'.


"Reinhardt R. (72), Vater des Opfers zu BILD: „Ich hätte gerne von ihr persönlich gehört, warum sie unseren Sohn getötet hat.“ | Besonders tragisch: Vor dem Gesetz sind die beiden nicht die Großeltern des Kindes. Das Sorgerecht hat der Ehemann der Killerin."

Es geht also noch einmal um die 'Arztgattin'. Im Kern liegt da diese Shakespearsche Geschichte: Was wird aus diesem Kind, wenn es so langsam bewusst und dann erwachsen wird?

Extreme:

Alles ist bekannt, das Kind wird völlig normal und flachst mit seinen Kumpels beim Fußball, dass er seine Mum, die inzwischen aus dem Gefängnis entlassen ist, und seinen Dad, den Pflegevater, einfach als Eltern akzeptiert hat. (Kein Shakespeare-Stoff)
...
Alles wird dem Kleinen verheimlich bis er 11 ist. Dann sagen Klassenkameraden ihm -- nein, nicht die Wahrheit. Sie machen blöde Andeutungen. Den Rest findet er alleine raus. Er flüchtet dann in der Pubertät -- einziger Ausweg für ihn -- in Wahnideen. Glaubt am Ende -- was? Er sei der von wenigen noch gekannte, bei diesen aber legendäre Julian Assange? Der die Welt retten muss! (Einer von mehreren Shakespeare-Stoffen)

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Ein Shakespeare-Nachtrag: Die Wirklichkeit ist konkret und bringt konkrete Fragen hervor: Arbeitet der Ehemann, der Arzt, im Moment? Und wenn ja: Wer versorgt in dieser Zeit das Kind? Wenn er nicht arbeitet: Wie gestaltet sich sein Alltag? Und der des Kindes?

Dienstag, 14. Februar 2012

Axe, Stellung, Missionar. Weltuntergang 2012


"Oberflächlich betrachtet zielt „such Dir eine Stellung als Missionar“ auf die Missionarsstellung ab. Doch hinter diesem ersten Wortspiel verbirgt sich eine lange, problematische, rassistische und sexistische Geschichte, die besonders in Deutschland wenig beachtet wird. Eine treibende Kraft hinter der Kolonialisierung Afrikas waren Missionare, die „den Wilden“ endlich Gott näher bringen wollten:

1842 kamen die ersten Missionare aus Barmen nach Südwestafrika, in ein Gebiet, das von den Hereros und den Namas besiedelt war. Alle Bemühungen, sie zu »bekehren«, schlugen fehl; das »Wort des Evangeliums prallt an ihnen ab«, klagte ein führender Missionar der Missionsleitung nach Barmen.

[...]"

Usw.

Ok, ich habe diese Werbung auch gesehen, sie sogar auch fotografiert. München, U-Bahnhof Marienplatz. Bin bei der Missionarstellung allerdings stehengeblieben.


Und ich fand in diesem Moment das Flucht-Logo semiotisch aufschlussreich. Wie könnte man das wohl deuten?

Nein, halt, doch dabei nicht stehengeblieben. Sondern bei dem Gedanken, dass Werbung auf komm Teufel raus provozieren will und muss, um wahrgenommen zu werden. Wortspiele und Gedanken- spiele sind das probateste Mittel. Und die schaffen das, das mit dem Aufmerksamkeit erregen! Die Kulturkritiker, diese hypersensiblen Gutmenschen, gehen den Werbefuzzis verlässlich auf den Leim!

Die Schnapszahl ist da!


Ja, ich geb es zu! Ich habe, als ich zufällig die Nähe zu dieser Zahl gesehen habe, ein paar Minuten dagesessen und auf 'Neu laden' gedrückt. (Ich habe den Zähler bei Google so eingestellt, dass eigene Seitenaufrufe nicht zählen! Das nur nebenbei.) Und dann war es soweit: Heute, um 10:49!

[Auch das nur ganz nebenbei: Ich habe bei dieser Gelegenheit und via Wikipedia noch eine kleine Erkenntnis in Sachen Schnapszahl gewonnen!]

""Eine besondere Bedeutung kommt höchstens der Schnapszahl 666 zu, die in der Offenbarung des Johannes als Zahl des Tieres bezeichnet wird."
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Und vielleicht der 88, die unter Kennern  den Gruß mithilfe eines Kleintiers bezeichnet?"


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Dazugeschrieben habe ich: "[Diese Erkenntnis darf ohne jegliche Skrupel von jedem und sofort gelöscht werden!]" Wenn diese Sache also nicht mehr auffindbar ist, dann hat jemand diesen Satz ernst genommen.

Google-Übersetzungen

Stelle nebenbei fest, dass es offenbar zwei unterschiedliche engines bei Google gibt, wenn es um das Übersetzen geht:


Google-Übersetzer | Von: Französisch | Nach: Deutsch

Le lycée Jean Renoir de Munich recherche un professeur de mathématiques pour enseigner à des classes de collège. CDD de 4 mois du 25/01/12 au 17/05/12. Une licence de mathématiques est exigée au minimum et la maîtrise de l’allemand souhaitée.

Das Lycée Jean Renoir München sucht einen Mathelehrer zum College Klassen unterrichten.
CSD 4 Monate von 25/01/12 bis 17/05/12. Ein Mathematik-Studium erforderlich ist und eine minimale Kenntnisse der deutschen Sprache erforderlich.


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Seltsamerweise übersetzt die direkte Google-Homepage-Übersetzung anders!

Le lycée Jean Renoir de Munich recherche un professeur de mathématiques pour enseigner à des classes de collège. CDD de 4 mois du 25/01/12 au 17/05/12. Une licence de mathématiques est exigée au minimum et la maîtrise de l’allemand souhaitée.

Das Gymnasium Jean Renoir in München Forschung ein Professor der Mathematik an College-Klassen unterrichten. CSD 4 Monate von 25/01/12 bis 17/05/12. Eine Lizenz der Mathematik wird auf ein Minimum und steuern die Deutsch erwünscht.

Nun gut, die erste Übersetzung ist deutlich besser. Aber warum dann die zweite, schlechte, ebenfalls von Google?

Whitney Houston und Borwin Bandelow

Eine Fußnote von gestern, die aber besser ein eigener Eintrag ist. (Formal argumentiert: Weil eine Fußnote mit einer Fußnote als Fußnote nicht zu halten ist.)

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Und natürlich ist da auch wieder der Psychiater Borwin Bandelow mit einer postumen Ferndiagnose...

Weitere Bandelow-Verbindungen, hier und hier.

"„Es ist gut möglich, dass sie am Borderline-Syndrom litt“, sagt Bandelow, „auch wenn man keine Ferndiagnose stellen kann“. [Aha!] Ihre Drogenabstürze, ihre schwierige Ehe und schließlich ihr tragischer Tod ließen sich durch ihre psychische Erkrankung erklären. Nicht der Ruhm habe sie kaputt gemacht, sondern die Krankheit.... | US-Sängerin Whitney Houston litt angeblich unter Borderline-Syndrom: „Applaus ist Koks für die Seele“ - weiter lesen auf FOCUS Online [...]"

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Genau! Das mit dem 'ganz nach oben' habe ich schon vorher mal von B. B. gelesen!

"[...] So habe Whitney Houston wohl schon an der Borderline-Störung gelitten, bevor sie Berühmtheit erlangte. „Psychisch gesunde Menschen schaffen es im Showbusiness nicht bis ganz nach oben“, sagt Bandelow."

Wenn es sich nicht verböte, in diesem Zusammenhang so etwas zu äußern, würde ich sagen: Eine sehr, sehr sympatische These! Allein schon, weil sie allen Hobby-Musikern, die es nicht zum Welt-Kult-Status gebracht haben, einen echten Trost mitgibt: Dafür bis du psychisch (zu) gesund, Mann / Frau!

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Zur Kritik-Relativierung: Ich erinnere mich, dass ich Prof. Bandelow irgendwann einmal im Fernsehen gesehen habe. Er machte auf mich einen kompetenten, nachdenklich-seriösen Eindruck. (Natürlich der Eindruck eines Außenstehenden, eines Laien!) Es kann ja eigentlich auch nicht anders sein, als dass einer, der in jungen Jahren als Begründer des Ostfriesen-Witzes auftritt, sympathisch-nachdenklich ist. Prof. Bandelow kann also auch einfach das Pech gehabt haben, ein Medien-Experte zu werden. (Ohne hier eine Ferndiagnose stellen zu wollen. :-) Und wie viel man da selbst dazu tun muss, um ein Medienexperte zu werden, und wie viel einem da von den Medien aufgezwungen wird, das müsste erst noch untersucht werden.) Für die tragische Rolle des Medienexperten gibt es auch andere Beispiele. Davon war hier schon die Rede.

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Weil ich feststelle, dass das mit den B. B.s von Google nicht gefunden wird -- "Bünter Bass" gibt es bis jetzt einfach nicht --, nehme ich es zitatweise mal hier herein. Mal sehen, ob es dann gefunden wird:

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[...]


Und: da steckt noch viel mehr dahinter. Beispielsweise müßte doch endlich einmal psychiatrisch untersucht werden, welches Erbe diejenigen Eltern ihren Sprößlingen mitgeben, die alliterierende Vornamen aussuchen. Ich entschuldige mich für die Explizitheit, aber immerhin [und als Beispiel nur] B. B.! Allein dafür gibt es die folgende Liste:


Boris Becker
Bert Brecht
Brigitte Bardot
Borwin Bandelow
Benjamin Blümchen
Bünter Bass
Bürgen Blinsmann
Bodo Baus
Belfriede Belinek
Börg Bimmendorff
Bartin Balser


Und wer kennt noch: Barmin Barry?! (Nein, nicht Barry Byan, sondern Barmin Barry!)


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Für Außenstehende sicher lächerlich; aber ich erinnere mich noch genau an das sehr schöne Gefühl von freier Kreativität und des damit verbundenen Rausgetragen-Werdens aus den Kreisbahnen des Gewöhnlichen, als ich bei "Bünter Bass" angekommen war. 

Montag, 13. Februar 2012

Es ist zum Heulen!

Einfach zum Heulen. Wenn die großen Schönheiten von einst erst älter werden und dann -- schön gesagt, ihr Journalisten-Poeten: verglühen.

Marilyn


Romy


Whitney


Ein Star mit Engelsgesicht – früh verglüht (Kurier)‎ | Ein Stern ist verglüht‎ (Nassauische Neue Presse) | Alle 3012 Nachrichtenartikel »

Fast eine Schnapszahl

Die Quasi-Schnapszahl. Gerade eben, zufällig gesehen. Wohl auch nichts Halbes und nichts Ganzes, diese Zahl. So wie die Gegenwart überhaupt.

Hirn und Moral

Nicht schon wieder Ärztinnen und Arztgattinnen, die Männer umbringen! Nein, sondern mal was anderes. Was Sprachliches, Logisches, Schlussfolgerndes.

Was halten wir denn von dem SPIEGEL-Satz:

"Es ist die Geschichte einer Frau, die viel vom Leben wollte - und die Kontrolle verlor."

Vorab mal, von BILD überliefert

"Zur Polizei sagte die ArztgGattin: „Erst war es nur Interesse, dann hatten wir Sex. Auf der Ebene konnte mir Markus das geben, was mir mein Mann nicht geben konnte.“"

Jetzt könnte man, wenn man da weiterkommen wollte, nur Vermutungen anstellen, was denn 'das geben' wohl bedeutet, und man könnte da nur ein wenig weiterkommen, wenn man sexuell explizit würde. Was sich aber verbietet. Und es würde auch nichts nützen, weil ja nicht klar ist, auf welche Sex-Praktiken die Arztgattin* -- pardon: abgefahren ist.

Also, eine wie auch immer geartete 'höhere sexuelle Befriedigung' ist das dieses Viel, das die Gattin vom Leben wollte? Einerseits. Und jemand erst betäuben, um dann aus Wut** -- worauf? -- mit einem Käsemesser umzubringen, das heißt die Kontrolle verlieren? Die Kontrolle hatte man doch früher verloren, wenn man jemandem ins Gesicht geschleudert hat: "Leck mich am Arsch!", sich rumgedreht hat und davongelaufen ist. Und heute?

Herr, schmeiß Hirn und Moral und Sproach noa!

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| *  Jesses, was für ein Wort, heutzutage: Arzt-Gattin! Und dann auch noch für so eine!

| ** "In dem verlesenen Protokoll heißt es wörtlich: „Ich habe zugestochen, mehrfach. Ich habe alles kaputt gemacht. Ich weiß nicht, was ich gedacht habe. Ich war in dem Moment nur so wütend.”" (Wieder BILD Online)

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Nachtrag / Aussage:

"Ja, sie habe Markus R. in der Praxis ihres Mannes, der Internist ist, kennengelernt, seit Oktober 2010 eine Affäre mit ihm gehabt: „Ich wurde schwanger. Markus konnte der Vater des Kindes sein. (...) Markus war schwer in mich verliebt und hoffte, dass ich zu ihm kommen würde. Ich habe aber nie vorgehabt, meinen Mann zu verlassen, weil mir schnell klar wurde, dass ich die Gefühle für Markus nicht aufrechterhalten kann. Eine gemeinsame Zukunft mit ihm kam für mich nicht infrage.“"

Verbindung zu oben offenbar: Gefühle (nicht) aufrecht erhalten können. Klingt irgendwie nach emotionalem Sport. Und offenbar auch: Sex ist auf Dauer nicht alles!

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Ich habe Arzt-Gattin auf Arztgattin vereinheitlicht.

Die Finanzfachleute des Staates!

Man verlässt sich immer auf die Fachleute. Die müssen es ja wissen. Nur -- wenn ich, der Finanzlaie, den Euro mitgebaut hätte, ich hätte an ein worst-case-scenario "Ein Staat X macht falsche Angaben / wirtschaftet schlecht und macht zu viele Schulden / ..." gedacht. Ein hätte ein gestufter Maßnahmenkatalog sein müssen: 

Minimum: Geldstrafen mit den Beträgen X - Y 
...
Maximum: Ausschluss aus der Euro-Liga
(mit konkretem Ablaufplan)

Wenn diese Szenarien nicht hätten erstellt werden können -- warum auch immer --, dann hätte es den Euro nicht geben dürfen.

So, und was sagen die Fachleute von damals dazu? Wollte man sich die Feierlaune einer tollen Eruopa-Idee einfach nicht durch solch schlimme Gedanken verderben lassen?! Oder wie war das?

Sonntag, 12. Februar 2012

"Drink SOS" in Prag


"Videoblog aus Tschechien | "Sie trinken, wir fahren!" || Die Tschechen sind zwar Weltmeister im Biertrinken, aber beim Autofahren gilt die 0,0 Promillegrenze. Das ist die Gelegenheit für "Schildkröte", "Blaue Engel" und "Drink SOS". Deren Chaffeure [na ja, hat ja was getrunken] fahren leicht und stärker Angetrunkene im eigenen Auto nach Hause. | Von Danko Handrick, ARD-Studio Prag"

Warum ist das bei uns nicht bekannt? Was kostet das? Doppelte Taxigebühr? 

100 Kronen = 4 Euro. 
Der Reporter: 8 Euro. Taxi allein: 7 Euro.
Wow!

Samstag, 11. Februar 2012

Gegen wen richtet sich ein Generalstreik?

Nun, jedenfalls nicht in jedem Fall gegen den General oder die Generäle. Ok, blöder Kalauer...

Aber jetzt im Ernst!

"Unruhen: Streikaufruf zum Jahrestag des Sturzes von Mubarak | FOCUS Online - ‎vor 42 Minuten‎ || Ägyptens Opposition will mit einem Generalstreik und neuen Massenprotesten den herrschenden Militärrat zur Übergabe der Macht an eine zivile Regierung zwingen. Mehr als 30 Gruppen riefen für heute, dem Jahrestag des Sturzes von Langzeitpräsident Husni ..."

Mir kommt es immer so vor, als schneide sich da "das Volk" selbst tief ins Bein, um dann laut zu rufen: "Seht her, irgend jemand hat mich schwer verletzt!"

Auf der anderen Seite, klar: Solange sich der Militärrat dafür zuständig fühlt, dass die Busse fahren, so lange ist es ein Streik gegen den Militärrat. Nur bloß -- wenn die Generäle einmal sagen: "Ja, dann geht halt zu Fuß! Wir fahren eh mit den großen Autos!", was dann?